kein illegales Tagebuch
shanghai blog about living, culture, music, china special, politics and much more in shanghai
Dienstag, September 19, 2006
Sonntag, September 17, 2006
die Kellnerin
Tja, heut ist eigentlich die Geschichte von der stinkenden Kellnerin faellig. :
Die stinkende Kellnerin war eigentlich sehr huebsch, obwohl sie viel zu kurze Haare hatte und immer ihre nordchinesische Volkstracht trug. Diese Kleidung hatte sie sich nicht selbst ausgesucht. Der Chef wollte das so, kochte doch das Restaurant, indem die Kellnerin arbeitete, im nordost- chinesischen Stil. Genaugenommen passte diese Trachtenuniform ja ueberhaupt nicht zu der kleinen Kellnerin, die naemlich, wie viele Kellnerinnen, aus Anhui stammte. Der Bauernhof ihrer Eltern war inzwischen einsam geworden, da fast alle Mitglieder ihrer Familie so nach und nach in die Stadt Shanghai gekommen waren, um dort Geld zu verdienen. Sie hatte sich mit ihrer grossen Schwester zusammen ein etwa 8 quadratmeter grosses Zimmer gemietet. Dieser Platz reichte genau fuer zwei Matratzen und das Gepaeck, wenn man es in Tueten aufbewahrte. Die Toilette befand sich im zweiten Stock des Einkaufzentrums. Natuerlich war sie vorallem fuer die Kunden des Einkaufcentrums gedacht und hatte statt einer Dusche nur ein Waschbecken zum Haendewaschen und ein etwas niedrigeres Becken, wo die Putzfrauen immer ihre Besen und Lappen auswaschen konnten. Der Kellnerin war es sehr peinlich sich dort saeubern zu muessen. Aergerlich war auch, dass das Gebaeude um zehn Uhr abends die Tueren abschloss. Wenn sie Pech hatte, konnte sie vor dem ins Bett gehen weder Zaehne putzen noch die Toilette besuchen, da sie oft erst nach zehn Uhr Feierabend hatte. Auch morgens reichte die Zeit oft kaum, um Toilette zu machen. Oeffnete das Kaufhaus seine Tore, gabe es auch sofort Kunden, die die Toilette besuchen wollten. Die Moeglichkeit sich mal von oben bis unten mit Seife zu waschen existierte praktisch nicht. Um sich dennoch waschen zu koennen kauften sich die beiden Schwestern einen Plastikeimer. Den konnten sie in der Toilette des Einkaufzentrums an dem Waschbecken der Putzfrau mit Wasser fuellen und dann in das Zimmer zuruecktragen. Waehrend sich die eine Schwester wusch, hatte die andere Schwester Wasserdienst. Das ging eine zeitlang ganz gut, bis sich die Arbeitszeit der grossen Schwester aenderte.
Labels: China spezial, Frauen, Kultur
Samstag, September 16, 2006
Tagesthemen
Funde in mehreren Bundesländern
Kein Tag ohne neue Gammelfleisch-Funde
“Lebensmittelkontrolleure haben nun auch in Gotha in Thüringen größere Mengen verdorbenen Fleisches gefunden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Erfurt fanden Ermittler in einem Lager mindestens drei Tonnen Fleisch, die überlagert und in vielen Fällen auch sichtbar verdorben waren. Die Kontrolleure hätten Bratwürste ohne jede Kennzeichnung entdeckt und Geflügelfleisch, bei dem das Verfallsdatum um drei Jahre überschritten war. Komplett ungekennzeichnetes Fleisch sei grünlich verfärbt gewesen.
Nach Angaben des thüringischen Gesundheitsministeriums besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Auch einen Zusammenhang mit den Fällen in Bayern und anderen Bundesländern gebe es nicht.”
Da ist man also in Deutschland auch nicht besser dran als in Shanghai…..
Minister wegen Giftmüllskandal verprügelt
Verkehrsminister Innocent Kobenan Anaky von wütender Menge aus Auto gezerrt - Schiff hatte Giftmüll in dicht besiedeltem Gebiet abgeladen
Abidjan - Nach dem Tod eines weiteren Menschen infolge des Giftmüllskandals der Elfenbeinküste haben aufgebrachte Demonstranten am Freitag ein Regierungsmitglied zusammengeschlagen.
Verkehrsminister Innocent Kobenan Anaky wurde nach Angaben eines Mitarbeiters von der wütenden Menge aus seinem Fahrzeug gezerrt und verprügelt. Das Auto des Ministers sei anschließend in Brand gesetzt worden, sagte Joel N'Guessan, Vizepräsident von Anakys Partei MFA. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium erklärt, die Zahl der Toten durch die Folgen des Giftmülls sei auf sieben gestiegen. Mehr als 23.000 Menschen hätten sich bislang in Krankenhäusern behandeln lassen.
Giftmüll abgeladen
Ein unter ausländischer Flagge fahrendes Schiff hatte im August in Abidjan, dem Wirtschaftszentrum des westafrikanischen Landes, Giftmüll abgeladen. Der Abfall wurde an mehreren Stellen der dicht bevölkerten Stadt offen gelagert und sonderte giftige Gase ab. Die in den Niederlanden ansässige Firma Trafigura Beheer BV, die das Schiff gechartert hatte, beschrieb den Müll als "eine Mischung aus Benzin, Wasser und ätzender Substanz".
Infolge des Umweltskandals trat die Übergangsregierung des Landes zurück, was die politische Situation enorm erschwert. Dort rivalisieren Rebellen im Norden mit der Regierung, die den Süden kontrolliert. (Reuters)”
Was soll man da noch hinzufuegen….
Unser Wohnviertel hier in Shanghai wird uebrigens mindestens zweimal pro Woche von einer uebelriechenden Luft verpestet. Das kommt von einer nahen Fabrik. Einwohner und Wohnviertelmanagement haben bereits dreimal vergeblich Anzeige erstattet.
Labels: Gesundheit und Essen, Politik
Donnerstag, September 14, 2006
Montag, September 11, 2006
11.September
The elefenth of september is probably the worsest day for our democracy. It caused so many restrictions and fear and so many new rules against terrorism, rules that are also threatening our freedom.....I don`t want to speak about the thousands of senseless death. We lost a lot on this day.
Labels: Politik
Sonntag, September 10, 2006
allgemeine Zustandsbeschreibung
Kalt ists gworden. Und die Shanghaier nutzen die kuehleren Temperaturen um endlich die geliebten langen Hosen und Jacken aus dem Schrank zu holen! Noch wuerden die meisten Deutschen hier in T- Shirt und kurzer Hose rumlaufen, da sieht man bereits Jacken und Pullover das Stadtbild dominieren. Die Schwimmbaeder schliessen puenktlich zum 15ten September, auch wenn es untertags immer noch bis 30 Grad warm werden kann. Man hat den Sommer jetzt offiziell fuer beendet erklaert. Mir gefaellt aber September und Oktober besonders gut! Ich kann im T-Shirt im Garten sitzen, brauche keinen Sonnenschirm mitnehmen, wenn ich rausgehe und meistens auch keine Jacke. Den ganzen Tag ueber sind die Fenster geoeffnet, die Klimaanlage wird nicht benutzt. Die Luft ist relativ trocken, so dass ich mich klimamaessig fast wie im deutschen Sommer fuehle. Wie gemuetlich!
Ich finde das Wetter sehr wichtig und interessant. Mein Lieblingsthema. Ansonsten koennten wir auch jetzt zum zweit wichtigsten Thema des Tages uebergehen: das Essen! Leider ist mein Mann heute in Peking und kann mich nicht zum Essen einladen. So muss ich entweder selber kochen oder alleine essen gehen. Von Montag bis Freitag kocht ja immer meine Haushaelterin. Sie kocht sehr gut. Einfache Anhuier Kueche, aber nach meinen Beduerfnissen veraendert. Das heisst: kein Glutamat, kein Schweinefleisch und nicht zu scharf und salzig. Fuer eventuelle Notfaelle habe ich immer Kaese im Kuehlschrank. Zur Not muss ich heute Spagetti machen. Oder Kaesebrot mit Obst essen. Das Obst muss ich aber erst noch in der kleinen Stadt einkaufen, in der wir wohnen.
Inzwischen gehoert diese Kleinstadt ja zu Shanghai, aber sie ist doch relativ ausserhalb und hat noch ziemlich laendlichen Charakter.
die Stadt fahre ich mit meinem schicken, neuen bei Shanghai-Declathon gekauften Fahrrad, das uebrigens dunkelblau ist und eine Dreigangschaltung hat.
Auf dem Foto seht ihr einen Taxifahrer, der mein Fahrrad ausprobiert. Fahrraeder haben hier grundsaetzlich kein Licht, deswegen traue ich mich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Strasse.
Hier ist noch ein Foto von meiner Obstverkaeuferin mit ihren Kindern und ihrer Mutter.
Das schwimmende Essen habe ich am Eingang des Marktes fotografiert.
Ich habe heute abend doch nicht Spagethie gemacht. Ich konnte mein Essen auch nicht fotografieren, wie es sich eigentlich gehoert, weil ich es so schnell aufgegessen habe, dass einfach keine Zeit mehr war den Fotoapparat zu holen. Zu einem anstaendigen Essen gehoert notwendigerweise ein anstaendiger Abwasch. Ich habe zwar versucht so wenig Teller wie moeglich zu verschmutzen, aber trotzdem: es bleibt einem nichts erspart.....
Labels: China spezial, my home, Wetter
alternative Kulturszene?
Ich habe eine Einladung bekommen. Die Chefin eines alternativen Kulturcafees in Shanghai hat mir geschrieben, dass heute abend drei Kurzfilme ueber das Leben von Auslaendern in Shanghai gezeigt werden sollen. Das klingt fuer mich sehr interessant und so habe ich mich abends um sechs Uhr auf den Weg in die Stadt gemacht. Zuerst mit dem Kleinbus:
Irgendwann steige ich dann endlich am People Square aus der U-Bahn und stuerze mich in das, was man so als das Shanghaier Nachtleben bezeichnet.
Im Cafe with the View geniesse ich dann den Ausblick und schaue mir die drei Filme an.
Leider handelt kein einziger von dem Leben der Auslaender in Shanghai. Aber es hat sich trotzdem gelohnt den weiten Weg zu machen: Erstens hat Holly, die Chefin, mir die Zeitung gegeben in der ein grosser Artikel ueber meinen Freund Jan Depreter steht, der hier kuerzlich ein Gitarrenkonzert gegeben hat. Ich muss das morgen uebersetzen und ihm zuschicken!
Zweitens waren auch heute wieder interessante Leute da. Immer mehr scheint es auch die sogenannten Kuenstler nach Shanghai zu ziehen. Bisher war diese Sorte Mensch unter den hier lebenden Auslaendern eher selten.
Labels: Kultur, Kultur in Shanghai
Samstag, September 09, 2006
Shanghai
you don`t know where you will go
but you know where you stay
you don`t know who you will be
but you know who you are.
life is like wind
it moves and moves...
Labels: China spezial, my home