die Party
Am Samstag haben Jiangping und ich eine Party fuer unsere Nachbarn und Freunde gegeben. Wir haben einen Partyservice beauftragt das Essen und die Getraenke zu organisieren, und das Management unseres Wohnviertels hat uns den Partyplatz mit Barbeceau Equipment und Musikanlage samt einigen Arbeitern zur Verfuegung gestellt. Das Wetter hat sich fair verhalten, d.h., es hat nicht geregnet. Das Essen war gut.
Wenn ich nun trotzdem laestere, so sollte sich niemand davon abgeschreckt fuehlen, b i t t e !!
Also: ich habe natuerlich gedacht: wir essen erstmal und dann gehts los. So habe ich einige Spiele und viel Musik vorbereitet. Doch nachdem wir so zwei drei Stunden gegessen haben, wollten die meisten Leute nach Hause. Nur wenige waren fuer eine Tanzeinlage zu begeistern und als ich auch noch verlangte, dass einige sich fuer Spiele zur Verfuegung stellten, waren die Befragten so aengstlich und erschrocken, dass ich mein Vorhaben wieder aufgab.
Noch ein Problem machte mir zu schaffen. Es entstanden einige Gruppen von Leuten, die sich gut kannten und gerne miteinander sprachen, was ja sehr nett war. Nur: es gab auch einpaar unbekanntere Gaeste. Meine Versuche diese "Neulinge" mit den sich bereits kennenden Freunden zusammenzubringen, scheiterten. Die "fremden" Chinesen wollten sich naemlich nicht zu den bereits miteinander sprechenden Menschen setzen, sondern nahmen sich einen extra Tisch, den sie auch noch ausserhalb des Partyplatzes aufstellten. Dort blieben sie in aengstlichen Zweiergruppen sitzen. So sprach jeder nur mit seinen alten Bekannten.
Spaeter erklaerten mir anwesende Deutsche, dass diese Problematik typisch chinesisch sei. Doch sind die Deutschen besser? Zumindest wenn es um Tanzen und Spiele geht, sehe ich da keine grossen Unterschiede. Vielleicht liegt es eher an der Tatsache, dass die Menschen hier groesstenteils ueber 35 Jahre alte Ingenieure und Manager sind, die ihre sozialen Faehigkeiten zu Gunsten der Karriere bereits weitgehend aufgegeben haben. Da sind sich die chinesischen und die deutschen Shanghaier sehr aehnlich.
Trotzdem: ich finde es immer schoen mit lieben Menschen zusammenzusitzen, zu essen und zu reden. Da sind anderweitige Aktivitaeten auch gar nicht so wichtig. Insofern war es ein sehr erfreulicher Abend!
Labels: Kulturunterschiede, my home
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