Pendereckis 75zigster Geburtstag
Auch wenn mir Berlin, was Technik, Internetcafes und U-Bahn System betrifft, vorkommt wie Chinas tiefste Provinz, so hat es doch in kultureller Sicht eine Menge zu bieten. Gestern konnte ich kostenlos ein Konzert zu Ehren Pendereckis geniessen, der seinen 75zigsten Geburtstag feierte. Leider bin ich inzwischen etwas erkältet und habe es nicht geschafft vor Konzertbeginn noch einen Kaffee zu trinken. Doch in der Pause habe ich das grosszügig nachgeholt und konnte dann das Sextett fuer: Klavier, Klarinette, Horn, Cello, Bratsche und Geige bei vollem Bewusstsein hören. Die Kompositionstechnik Pendereckis ist ziemlich speziell. So liebt es Penderecki Melodien mit Quarten, kleinen Sexten und Halbtönen zu bilden und die Instrumente auf dem gleichen Ton einsetzen zu lassen. Ein Ton wird von einem anderen Instrument übernommen und motivisch weiterentwickelt. Wie auch Ligetti und andere moderne Komponisten arbeitet er ausserdem mit Klangflächen, die durch verschiedene Tempi, Tonhöhen, Klangdichten und Rhythmen strukturiert werden.
Auch in diesem Konzert wurde moderiert, aber nicht von den Musikern selber, sondern von einem Moderator der polnischen Botschaft.
In Berlin sind um diese Jahreszeit die Tage sehr kurz und ich habe, seitdem ich hier bin, keine Gelegenheit gehabt in der Sonne zu sitzen. Das Wetter ist ausserdem kalt und dunkel. Deswegen bin ich froh, dass ich normalerweise in Shanghai leben kann.
Labels: Deutschland, Musik, Wetter
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