Skip to content


Die betrogenen Helden

Ich muss die ganze Zeit an die 50 in Fukushima zurueckgebliebenenArbeiter denken. Sie ruinieren ihr eigenes Leben, um in einer fast aussichtslosen Situation ihren Landsleuten und dem Rest der Menschheit einen Supergau zu ersparen. Egal, ob sie letzten Endes tatsaechlich fuer Schadensbegrenzung sorgen koennen oder nicht: sie werden so verstrahlt sein, dass sie hoechst wahrscheinlich an den Folgen erkranken und sterben werden.

Und dabei sind sie unschuldig an dieser Situation, haben wahrscheinlich genauso Familie und Lebensfreude wie andere Menschen und konnten sich wahrscheinlich noch nicht einmal wirklich aussuchen, ob sie sich fuer das Allgemeinwohl „opfern“ wollen oder nicht.

Man wird sie auch niemals persoenlich ehren oder ihre Namen kennen. Dabei sind diese Menschen wirkliche Helden und egal ob erfolgreich oder nicht: ihre Leben sind bereits geopfert.

Wir nehmen ihre Hilfe als selbstverstaendlich hin. Und schauen uns lieber immer wieder die Schauerszenen vom Tsunami an, anstatt mit unseren Gedanken und guten Wuenschen bei den Arbeitern in Fukushima zu sein. So kaempfen sie alleine und verzweifelt in einer fast aussichtslosen Situation. Die Welt ist einfach wahnsinnig ungerecht!

Posted in Freiheit, Politik, Uncategorized.

Tagged with , , , , .


Die Geschichte mit der Wohnung

Weil mein Mann und ich vor fuenf Jahren weit raus aus Shanghai in einen kleinen Arbeiter Vorort der industriellen Zone Songjiangs gezogen sind, leiste ich mir eine kleine Zweitwohnung in U-Bahn Naehe, die mir erstens als Klassenzimmer fuer meine Schueler aber auch als Zwischenabsteige fuer Tage an denen die weite Fahrt nach Hause nicht zweimal gemacht werden kann, dient. img_0389
Diese kleine Wohnung liegt in einem ganz normalen chinesischen Viertel. Offensichtlich hat die Verwaltung nicht mit Menschen gerechnet, die verreisen, denn alle Verwaltungsgebuehren wie Strom, Wasser und Gas koennen nur bis Ende des Monats in einem kleinen Laden des Viertels bezahlt werden. Wer spaeter zahlt, muss weit fahren. Fast jedes Mal, wenn ich in Deutschland bin, passiert es, dass die Rechnungen vor meiner Abfahrt noch nicht da sind, also noch nicht gezahlt werden koennen, aber wenn ich zurueck komme, bereits ueberfaellig sind und ich dann mit Riesenaufwand durch die Stadt muss, um mein Geld loszuwerden. Ich will immer, dass mir der Hausbesitzer hilft, dieses Problem zu loesen. Der kann das aber nur sehr unvollkommen.

Jetzt haben sich inzwischen alle Eltern meiner chinesischen Schueler motorisiert und koennen auch in mein abgelegenes zu Hause kommen. Und ab Herbst fuehrt eine Stadtbahn in unsere Siedlung und dann sind wir ploetzlich verkehrsmaessig richtig guenstig nur noch 15 Minuten vom Suedbahnhof entfernt. So schnell aendern sich die Zeiten in Shanghai! Und ich finde jetzt ploetzlich, dass ich noch wichtigeres mit meinem Geld machen kann, als Miete fuer dieses Klassenzimmer zu zahlen. Deswegen habe ich mich entschlossen, diese Wohnung zurueckzugeben und mit meinem Vermieter gesprochen.

Der war am Telefon noch ganz gelassen und freundlich, doch dann kam er, als ich unterrichtete, mit seiner Frau in mein Klassenzimmer und schrie mich an. Ich wuerde ihn betruegen, denn im Mitvertrag stehe ausdruecklich, dass ich vier Wochen vorher kuendigen muesse und nicht nur zehn Tage vorher, wie ich das gemacht habe. Also werde er mir meine Kaution nicht mehr zurueckgeben. Nun, er hat ja Recht, ich muss tatsaechlich laut Vertrag vier Wochen im voraus kuendigen. Deswegen schlug ich ihm dann vor, einfach noch einen Monat laenger wohnen zu bleiben – einen Monat, den ich natuerlich auch zahle!- Seine Frau fand diese Idee gut, verlangte aber, dass ich den Zweit - Schluessel schon zehn Tage vorher abgebe, damit sie Zeit genug haben dem Nachmieter die Wohnung zu zeigen. Und der Mann? Der hat weiterhin geschimpft, dass ich sie betruege, denn ich ziehe einfach aus, obwohl er mir sogar den Warmwasser Boiler gekauft haette und die Toilette repariert!

Ich finde, dass ich allen Forderungen dieses Vermieter Ehepaars nachgegeben habe und sogar darauf eingegangen bin den Schluessel zehn Tage vorher abzugeben, um den Vermietern eventuelle Verluste zu ersparen. Das ist doch eigentlich sehr freundlich von mir und keinesfalls betruegerisch. Trotzdem werde ich bei offener Tuer in einer Umgebung, wo mich viele Menschen kaum oder gar nicht kennen und ausserdem auch noch vor meinem Schueler wiederholt als Betruegerin beschimpft und beleidigt. Ich habe keine Ahnung ob und wie ich mich hier in Shanghai gegen eine solche Behandlung wehren kann. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich mich von sehr ungebildeten Shanghaiern schlecht behandelt fuehle. Solche Menschen gibt es anscheinend auf der ganzen Welt. Und gluecklicherweise gibt es dafuer auch viele andere sehr freundliche und gebildete Menschen in Shanghai. Sonst wuerde ich es hier nicht aushalten.

P.S.: das Foto ist nicht dieses besagte Klassenzimmer, sondern ein anderer Ort und dient hier nur als Decoration.

Posted in Deutsche in Shanghai, Konflikte, Shanghai.

Tagged with , , , , , .


Nur Mut

mein kleines Video dauert nur etwa zwei Minuten.

Posted in Computer und Internet, Musik, Uncategorized.

Tagged with , , , , .


Trotz Erdbeben

In Japan herrscht die Katastrophe – wir sind alle wie erschlagen von den schrecklichen Nachrichten. Auch der Buergerkrieg in Lybien kann einem das Herz im Leibe stocken lassen und bei soviel Schrecklichkeiten auf der Welt sollte man sich eigentlich freuen, wenn man in Ruhe seinen Taetigkeiten nachgehen darf. Ist aber nicht so.

Die Sonne scheint und als ob die Fruehjahrsmuedigkeit nicht schon genug muede macht, muss ich mich zur Zeit immer auch noch mit Rotwein einlullen, was mich selber aergert. Wo ist nur meine Energie hinverschwunden? Im Moment funktioniert bei mir genauso wenig wie auf dem Rest der Welt und ich sollte mich fragen, ob ich vielleicht dazu auserkoren bin als Mikrokosmos das Weltgeschehen widerzuspiegeln?

Also, ich liege nicht mehr organisations - faehig herum und die Regierung in mir, versucht Schadensbegrenzung genau wie im grossen Leben da draussen auch. Aber was kann man schon bei so einem Supergau viel machen? Es werden eine Menge Menschen auf der Strecke bleiben. Soviel ich weiss, sind bereits 150 Menschen verstrahlt, aber es ist bereits jetzt klar, dass es noch viel, viel mehr werden werden.

Wie sich das anhoert: 1200 sind gestorben etwa 10 000 werden noch vermisst…ist doch klar, dass von den Vermissten auch die meisten gestorben sind! Wer diese Bilder gesehen hat! Da braucht es nicht viel Phantasie um sich das Szenario vorzustellen. Ich will es mir auch gar nicht vorstellen. Ich denke weiterhin lieber an meinen Bruder, und auch an die Vergaenglichkeit von Festplatten und Co. Derartige Gedanken machen mich fast noch deprimierter als so eine Riesenkatastrophe.

Aber wie gesagt, ich bin ja nur der Mikrokosmos. Sozusagen der kleine Taschenspiegel von Madam Welt.

Und meine Katze ist noch kleiner. Und auch sie jammert die ganze Zeit und macht mir vor die Tuer anstatt ins Katzenklo zu gehen. Es passt eben alles zusammen….img_0400

oder etwa doch nicht?

Posted in Alterserscheinungen, Gesundheit und Essen, Katzen, Konflikte, Uncategorized, Wetter, my home.

Tagged with , , , , , , , , , , , .


Unguenstige Lebensgewohnheiten

Heute ist ein kalter, trueber Tag, der mich regelrecht zur Selbstreflexion zwingt, wobei als erstes festzustellen waere, dass es mit meiner Rechtschreibung bergab geht. Ob das an meinem Wohnsitz liegt oder ob sich da bereits die ersten Zeichen von Altersdemenz bemerkbar machen, kann ich nicht so genau beurteilen. Immerhin habe ich seit Februar eine Haushaelterin, die gar nicht lesen und schreiben kann und deswegen auch nicht meine Fehler korrigieren wird, egal wie viele ich davon mache.

Okay, an so einem trueben Tag wie heute leide ich noch mehr als sonst unter mir selbst, beziehungsweise unter meiner fuers Normalleben relativ unpraktischen Veranlagung. Aber was ist schon „Normalleben“? Fuer mich ist inzwischen das Unnormale normal geworden. So gehe ich schon seit Jahren nachts nicht vor fruehestens ein Uhr ins Bett und bin dann morgens entsprechend spaet dran und oft sogar noch recht schlapp. Das aergert mich fast taeglich – aendern kann ich es trotzdem nicht. Ist aber nicht nur meine Schuld!! Denn: erstens komme ich abends normalerweise erst um 23 Uhr nach Hause, zweitens kommt mein lieber Mann meistens noch spaeter nach Hause und drittens surfe ich liebend gerne im deutschen Internet und da wird’s erst interessant, wenn es in China bereits Mitternacht oder spaeter ist. Das liegt an der Zeitverschiebung. Auch mit dem Telefonieren nach Deutschland ist es schwierig. Findet normalerweise alles nach Mitternacht statt.

Ihr seht: ich bin nur halb schuld an meinem dahin vegetieren. Aber ein bischen Eigenverantwortung bleibt mir trotzdem: denn immerhin koennte ich weniger im Internet sein. Ich koennte mein Mitteilungsbeduerfniss ganz auf meine chinesische Umwelt beschraenken und mich auf Kaixin Wang (die chinesische Variante von Facebook) und Tudou (die chinesische Variante von Youtube) konzentrieren. Das waere auch gut fuer mein Chinesisch, dass in letzter Zeit leider schlechter geworden ist. Die Tatsache, dass mein Chinesisch schlechter wird, sagt ja mehr als ich hier schreiben kann. Aber, ich denke, es wird auch wieder besser werden….

Posted in Alterserscheinungen, Auslaender, Computer und Internet, Deutsche in Shanghai, Konflikte, my home.

Tagged with , , .


Und mal wieder: das Alter

Gestern musste ich Taxi fahren und wie schon oft, nutzte der Taxifahrer die guenstige Gelegenheit zu einer kleinen Konversation mit „einer Auslaenderin“.

Er wollte viel von mir wissen: nicht nur woher ich komme und warum ich so gut Chinesisch spreche, wie lange ich schon in China bin usw., diesen Taxifahrer interessierte vor allem eines: „ gibt es eigentlich auch auslaendische Frauen, die einen chinesischen Mann heiraten?“ „ja, ich bin so eine.“

(Tatsaechlich gibt es viel mehr chinesische Frauen, die einen Auslaender heiraten als umgekehrt.)

„oh, habt Ihr Kinder?“ „Nein.“ „W A S ?? Keine Kinder? Aber Du bist doch bestimmt viel aelter als ich und ich habe bereits einen 20 jaehrigen Sohn!!“ „Wie alt sind Sie denn?“ „43“

Du mein Schreck! W i e alt muss ich denn aussehen, dass dieser Mann, der auch nicht mehr der Juengste ist, so sicher weiss, dass ich auf jedenfall aelter bin als er?

Natuerlich wollte er es jetzt ganz genau wissen: „-Warum habt Ihr keine Kinder? – Warum adoptiert Ihr kein Kind? – Wollt Ihr wirklich gar keine Kinder? – Eure arme Schwiegermutter! Was sagt die denn dazu? – Keine Zeit zum Kinderkriegen? Aber Ihr koennt doch ein Kindermaedchen einstellen! …usw..“

Haha! Wenn Ihr wuesstet, wie oft ich auf diese Weise ausgefragt werde, wuerdet Ihr Euch alle wundern, dass ich nicht schon lange aus China weggelaufen bin. Wahrscheinlich habe ich ja ein extrem dickes Fell. ….

Posted in Alterserscheinungen, Auslaender, Deutsche in Shanghai, Frauen, Freiheit, Konflikte, Kulturunterschiede, Schwiegermutter, my home.

Tagged with , , , , .


Der taube Taenzer

Eben habe ich im Fernsehen ein paar Minuten in eine Sendung rein geschaut, die den Titel „entdeckte Talente“ heisst und Kinder vorstellt, die besonders begabt sind.

Es wurde ein Junge gezeigt, der in Nordchina auf dem Land aufwaechst und dessen Mutter eine ganz besondere Frau ist. Denn diese Mutter hat unter schwierigen Umstaenden ihrem Sohn ermoeglicht professionell Latin Dance zu lernen, und das, obwohl ihr Sohn taub oder zumindest extrem schwerhoerig ist.

Dieser Junge ist aber auch ein besonderes Talent. Schwerhoerig bzw. fast taub zur Welt gekommen hat er sich doch seit seiner fruehesten Kindheit gewuenscht Taenzer zu werden! Schon fuer ein normal hoerendes Kind ist es nicht leicht, so einen Traum zu verwirklichen. Denn es handelt sich hier nicht um den Wunsch tanzen zu koennen, sondern darum, als professioneller Taenzer ausgebildet zu werden und zu arbeiten!

Doch diese Mutter des Jungen liebt ihr Kind so sehr, dass sie ihm unter groessten Muehen und erfolgreich geholfen hat, seinen Traum zu realisieren. Ich habe die Performance von dem „tauben Taenzer“ gesehen und bin ganz geruehrt und begeistert, dass es solche Menschen gibt! Das ist einfach unglaublich!

Gleichzeitig wurde in dieser Sendung auch darauf hingewiesen, dass Tanzen mit die erfolgreichste Therapie bei fast allen seelischen Problemen sei. Tanzen sei sozusagen eine Alround Therapie und foerdere auch bei gesunden Menschen die Entwicklung der Persoenlichkeit ganz besonders. Diese Feststellung klingt ja wie Musik in meinen Ohren! Ich tanze selber leidenschaftlich gerne.

Posted in Frauen, Freiheit, Kindheit, Tanz und Theater.

Tagged with , , , , , , , , .


Die Inflation in China

China’s inflation grows as price of food surges by — A DOUBLE-DIGIT jump in food prices pushed China’s inflation higher in January, adding to pressure on the government to cool living costs with more interest rate rises and other measures.

Consumer prices rose 4.9…

wie man immer wieder in der Zeitung lesen kann, wird das Leben in Shanghai nicht gerade billiger…

Gluecklicherweise steigen aber auch die Loehne der Arbeiter und Hausangestellten…..
So sollen Fabrikarbeiter jetzt mindestens 1800 RMB pro Monat bekommen - frueher waren es nur 1200 RMB. Und auch den Ai`s soll jetzt mehr gezahlt werden, wie kuerzlich in der Shanghai Daily zu lesen war….

Posted in China spezial, Deutsche in Shanghai, Shanghai, Uncategorized.

Tagged with , , , , , .


Endlich wieder Haarewaschen

Inzwischen habe ich mich ja schon fast daran gewoehnt, kalt zu duschen und meine ungewaschenen Haare unter einer Muetze zu verstecken. Doch seit heute herrschen bei uns wieder normale Verhaeltnisse.

Gestern am spaeten Nachmittag kamen endlich die Handwerker aus dem Urlaub zurueck, die unsere Immergas – Anlage reparieren konnten. Heute bin ich – zum erstenmal nach vielen Feiertagen – ohne Muetze rausgegangen. Hoffentlich werde ich das nicht mit einem Schnupfen bereuen mussen! Es war naemlich bitterkalt.

Ausgerechnet waehrend der einzigen wirklichen Ferienzeit in China musste dieses Jahr unsere Gas – Heizanlage kaputt gehen….ein „Vergnuegen“ ganz besonderer Art.

So hat es auch manchmal Vorteile, dass die Ferien vorbei sind, zumal ich dieses Wochenende trotzdem keine Schueler habe: die Eltern meiner chinesischen Schueler muessen naemlich - wie fast alle „normalen“ Menschen in China – an diesem Wochenende arbeiten, um die vielen freien Tage waehrend der Ferien auszugleichen.
So koennen sie ihre Kinder nicht den weiten Weg zum Gitarrenunterricht bringen und ich habe noch mal zwei zusaetzliche Ferientage.

Man stelle sich so etwas in Deutschland vor: staatlich geregelte Ferien, von denen ein Teil an Wochenenden vor – bezw. nachgearbeitet werden muss. …..

Posted in China spezial, Kulturunterschiede, Wetter, my home.

Tagged with , , , , .


Carrefour: offizielle Meldungen verglichen mit meinen eigenen Erfahrungen

Seit etwa fuenf Jahren ist Carefour immer wieder mit sensationellen Negativmeldungen in den chinesischen Medien. Auch die englishsprachigen Zeitungen bringen wiederholt Horrormeldungen.

So hat Carefour zum Beispiel vor einigen Jahren seine Kunden in China mit Etiketten Schwindel dazu gebracht, bereits verdorbene Waren zu kaufen. Und zwar nicht nur Gammelfleisch, sondern auch andere Dinge wie Nuesse, Gebaeck usw.
Mir selber ist das leider auch wiederholt passiert. Zum Beispiel habe ich einmal Rindfleisch gekauft, dass dann zu Hause, als ich es aus der Verpackung nahm, gestunken hat. Ich musste alles wegwerfen. Mir sind aehnliche Aergernisse bei Carefour schon oefter passiert und da ich ausserhalb wohne, ist es unmoeglich fuer mich, zu reklamieren. Das wuerde zuviel Zeit kosten.

Die letzte Carefour Negativ Story gab es erst Ende Januar, als die Zeitungen meldeten, dass Carefour erstens schon seit acht Jahren seinen Mitarbeitern keine Lohnerhoehung gegeben hat – in China, wo man jedes Jahr den Lohn erhoeht, ein regelrechtes Verbrechen – und zweitens, dass Carefour seine Kunden betruegt, indem die Preise, die im Regal bei der Ware stehen, niedriger sind als die Preise, die die Kassiererinnen spaeter in die Kasse tippen. Wer die Differenz eingestrichen hat, stand nicht in der Zeitung. Die Kassiererinnen waren es wahrscheinlich nicht.

Und abgesehen davon, dass ich es bereits gewohnt bin bei Carefour mit verdorbenen oder unbrauchbaren Produkten geaergert zu werden, so haben mir doch die Carefour Mitarbeiter leid getan, als ich am Wochenende dort zum Einkaufen ging. Der Laden – trotz Ferien – lotterleer, die Mitarbeiter allesamt bedrueckt und deprimiert…ein trauriger Anblick. „Ab jetzt wird sich das Carefour Management bestimmt mehr Muehe geben“ dachte ich mir und kaufte grosszuegig ein. Das Resultat: Die Mandarinen, die aaeusserlich wunderschoen aussahen, sind innen allesamt gelb und vertrocknet und riechen giftig. Scheint, dass sie mit irgendeiner chemischen Substanz behandelt wurden, die dann in die Fruechte eingedrungen ist. Niemand kann solche Mandarinen essen, wir mussten sie allesamt wegwerfen!

Und da derartige Einkaeufe keine Ausnahme, sondern die Regel sind, kann ich hier nur bestaetigen, was eh schon jeder weiss: Die Meldungen in den chinesischen Zeitungen scheinen alle zu stimmen.

Posted in Fettnaepfchen, Gesundheit und Essen, Konflikte, Uncategorized, my home.

Tagged with , , , , , , , .


Nan Shan Zhu Hai – Das Bambusmeer…

Am naechsten Tag entschlossen wir uns zu einer Bergtour auf den Nan Shan (Suedberg), der ganz in der Naehe des Tianmu Sees liegt. Dieser Berg ist eine Attraktion, da er – zumindest an seiner Wurzel, also dem tiefer gelegenen Teil, komplett mit Bambus bewachsen ist. Weil man soviel und so hoch gewachsenen Bambus auch in China nicht ueberall sehen kann, nennt man die Gegend dort auch „das Bambusmeer“. Es gibt in China uebrigens mehrere Bambusmeere und auch mehrere Suedberge. Und nicht jeder Suedberg muss unbedingt mit Bambus gesegnet sein…..
img_0349
Nun, wir haben uns also zuerst an getrockneten Fischen und Fleischstuecken vorbei gedraengt und nachdem dann im angeblichen Vogelparadies sich die Touristen praktisch auf den Fuessen gestanden haben, dachte ich schon: na ja, man sollte halt an Feiertagen besser zu Hause bleiben…“ img_0361Doch dann haben wir uns den steilen und langen Weg hinaufgewagt und obwohl dieser Weg – wie das in China ueblich ist – komplett mit Treppen ausgebaut war, wurden die Menschen doch merklich weniger und ich habe die frische Luft und die herrliche Aussicht sehr genossen.
img_0374

Viele europaeische Touristen stoeren sich in China an den vielen Treppenstufen auf die Berge.img_0363 Doch mir leuchtet diese Art der Touristenschleusse ein: In einem Land, wo es so viele Menschen gibt, wuerden normale Wege nach kurzer Zeit unbegehbar sein. Man denke sich einen schmalen Bergpfad, wo - eventuell sogar bei Regen - hunderte, ja tausende von Touristen laufen. Der Weg wuerde innerhalb kurzer Zeit zu Matsch mutieren. Dann wuerden sich die Menschen andere Wege suchen und nach ein paar Wochen waere die Natur voellig niedergetrampelt. Also sind diese Treppen doch eigentlich eine vernuenftige Alternative, auch wenn es sehr anstrengend fuer die Knie ist.

Kulinarisch waere noch zu erwaehnen, dass wir jeden Tag ausgezeichnet gespeist haben und dass der Fisch aus dem Tianmu See besonders lecker schmeckt. Ob gedaempfter „Bai Yu“ oder Fischkopf Suppe – ich liebe solches Essen!
Und Bambus Gemuese gab es auch in verschiedenen Variationen. ….ebenfalls delikat!
img_0379

Posted in China spezial, Gesundheit und Essen, Kulturunterschiede.

Tagged with , , , , , , , , .


Ferien am Tianmu See

Etwa 250 km von Shanghai entfernt gibt es einen grossen See, den Tianmu See. Nach einer rasanten Autofahrt durch das Industrie Gebiet von Suzhou und Wuxi – frueher ebenfalls wunderschoene Landschaft – jetzt aber zu einer riesigen Industrie Zone gewachsen – wird es laendlicher und ziemlich huegelig.

Wir kurven zum Schluss noch ueber einige schmale Straesschen und erreichen dann ein Hotel, das sich einsam in eine Bucht schmiegt – bester Seeblick garantiert. img_0254Nebenan auf einem Huegel gibt es Thermalbaeder – lauter kleine Becken mit heissem – und auch eiskaltem – Wasser. Wir probieren das natuerlich gleich am ersten Abend nach dem Abendbrot aus und da stoert es nicht, dass die Lufttemperatur weniger als fuenf Grad betraegt. Ich benoetige noch nicht einmal einen Bademantel um durch die kuehle Luft im Freien von einem Becken ins andere zu spazieren und springe sogar freiwillig noch ins eiskalte Wasser, denn die Thermalquellen sind sehr warm.

Am naechsten Tag gibt es dann eine Fahrt mit dem Schiff ueber den See zu einer Insel, wo wir spazieren gehen und nebenbei auch eine Tanzvorstellung sehen. Die Taenzerinnen und Trommlerinnen sind alle schon mindestens ueber 55 – ich habe das mit meinem iphone gefilmt und fuer Euch hier veroeffentlicht.

(Leider hatte ich mal wieder meinen Fotoapparat vergessen und musste mit iphone fotografieren und filmen…..)

Ich bin enttaeuscht, dass die Qualitaet der Fotos und Videos, die ich mit meinem iphone mache, bei weitem nicht an die Qualitaet reicht, die ich sonst mit meinem Fotoapparat und Video Kamera habe. Die Farbqualitaet bei iphone kann man nur als aeusserst mangelhaft bezeichnen.
img_0327
Nach dem Besuch auf der Insel waren wir noch in einem Park . Dort konnte man an einem Drahtseil von einem Berg ueber das Wasser zu einer Insel sich gleiten lassen. Nachdem ich sah mit welch hoher Geschwindigkeit da die Menschen praktisch vom Berg „runterfielen“ und erst auf der flacheren Strecke ueber dem See aufgefangen wurden, bekam ich Angst und wollte mein Ticket zurueckgeben. Doch mein lieber Mann wollte unbedingt und so hab ich dann doch mitgemacht. Und es nicht bereut. Dieser Nervenkitzel lohnt sich! In Deutschland gibt es manchmal auf Abenteuer Spielplaetzen dieses Drahtseil Gleiten. Aber nur in Kleinformat flach ueber dem Boden. Bei Tianmu Hu aber haengt man mehrere hundert Meter ueber den Baeumen und dem See! W a h n s i n n !

Posted in Alterserscheinungen, China spezial, Frauen.

Tagged with , , , , , .


Whats coming up?

Ja, bei uns beginnt nun das Fruehlingsfest und diesmal haben mein Mann und ich beschlossen, diese seltenen freien Tage abseits von aller Familie zu verbringen. Meine Schwiegermutter war gerade erst in Shanghai und wird deswegen nicht schon wieder kommen und all die lieben anderen Verwandten kann man ja auch naechstes Jahr besuchen! Wir jedenfalls brauchen dringend mal ein paar ruhige Tage ohne Verpflichtungen, und - damit uns wirklich niemand stoeren kann -, hat Mister Fluss, - wie sonst sollte der Mann von einer Dievommond auch heissen – Mister Fluss hat uns also irgendwo ausserhalb von Shanghai eine Suite in einem Hotel gebucht, wo wir uns dann morgen hinbegeben werden, waehrend meine Haushaelterin bei uns zu Hause Sofa , Fernseher und die beiden Katzen huetet. Meine Haushaelterin ist darueber uebrigens sehr froh, denn ihr eigener Fernseher ist bereits abtransportiert, da sie naechste Woche zurueck zu ihrer Familie zieht. (Ihre Familie lebt in Anhui und braucht dringend die Hilfe meiner Haushaelterin, so dass sie dann leider nicht mehr bei uns arbeiten kann. )

Fuer das kommende Jahr habe ich viele gute Vorsaetze, zum Beispiel will ich wieder regelmaessig Gitarre ueben …..


Und nochwas: Dies hier ist mein 100ster Post auf dem Wordpress Blog. Davor hatte ich schon mehr als hundert auf Blogspot - wieviel es auf Blogger bzw. Blogspot waren, weiss ich nicht mehr genau….

Posted in Gitarre, Musik, Partnerschaft, Schwiegermutter, my home.

Tagged with , , , , , .


Es ist Null Uhr und eine Minute…

Zur Zeit gibt es bei mir mehr zu traeumen als zu schreiben….und das nicht nur Nachts…

Mit dem Handy habe ich die neuesten Nachrichten gelesen und traeume so bestens informiert weiter, wohl wissend, dass dieser Post eher als Facebook – Kundgebung denn als Blog taugt. Doch an meiner Facebook Wall steht schon was anderes: nothing is never for nothing. Yes. I thnk so. Nein, das „yes, i think so“ steht nicht mehr da, aber dafuer steht sonst noch irgendwas da und das ist ganz sicher ganz wichtig. Wie so fast alles, was ich so sage, schreibe und mache.

So richtig gut schmeckt dieser brasilianische Konjak nicht, den ich gestern unvorsichtigerweise geoeffnet habe. Und zu meinem Unglueck ist es auch noch eine Literflasche und ausser mir, gibt es weit und breit niemanden, der so was trinken kann. Mein Mann trinkt nicht. Ein Anti – Alkoholiker. Die Chinesen, die ich kenne, trinken eigentlich alle nicht. Aber es gibt auch andere. Und die saufen sich dafuer jetzt vor Neujahr die Hucke voll auf ihren obligaten Feiern und Meetings. Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe immer die tollsten Ausreden, um nicht an irgendwelchen Feiern teilnehmen zu muessen, aber ich kann dafuer zu Hause gelegentlich ein Glaeschen zuviel trinken. Vorallem, wenn niemand da ist, der mittrinkt…

Was ich hier gerade sonst noch geschrieben habe, ist schon wieder geloescht. Sozusagen der Selbstzensur zum Opfer gefallen. Und es wird Zeit ins Bett zu gehen..Die inneren Bilder kommen lassen….

Posted in Gesundheit und Essen, Partnerschaft, my home.

Tagged with , , , , , .


Alles wie gehabt!

Eben bin ich mal wieder voellig durchgefroren nach 2 Stunden Komitee Sitzung in Raum mit kaputter Klima Anlage zurueck nach Hause gekommen. Und auch in unserer Ballett Schule ist die Klima Anlage kaputt, so dass wir zur Zeit mit doppelter Strumpfhose und Rollkragenpulli trainieren muessen. Alles, wie schon seit Jahren gewohnt. Und doch beklage ich mich noch immer und kann mich an die eiskalten Raumtemperaturen nicht gewoehnen. Wenigstens bei uns zu Hause ist es dieses Jahr angenehm warm, denn wir heizen mit deutschen Heizkoerpern, die wir selber beim Kauf unseres Hauses einbauen haben lassen.

Ergebnislose Komitee Sitzungen mit stundenlangen kontroversen Diskussionen sind mir auch nichts Neues.

Und die Tatsache, dass man von mir in XinQiao mal wieder noch hoehere Preise verlangt, als die Sachen eh schon kosten, kenne ich von meinen allerersten Wochen bereits zu genuege. „Amerikanerin, Amerikanerin…“ raunen sich die Leute zu, wenn ich einkaufen gehe. Meine Korrektur, dass es sich bei mir „nur“ um eine Europaerin handelt, macht die Preise auch nicht freundlicher. ….Erst ein Gespraech, bei dem ich nebenbei bemerkt erwaehne, dass mein Mann Chinese ist, bewirkt eine Verbesserung zu meinen Gunsten. Doch die Distanz bleibt. Es ist die Distanz zwischen arm und reich, die ich hier spuere und wahrscheinlich weniger die nationale Distanz. Genau kann man das nicht feststellen. Vielleicht ist es beides.img_0205

Bei uns im Komitee des Wohnviertels gibt es dieses komische „Distanzgefuehl“ nicht, obwohl ich auch da die einzige Auslaenderin bin. Die Mitglieder unseres Komitees sind aber alle sehr gut ausgebildete Menschen, die meisten sogar mit Auslandserfahrung.

So hat sich in den letzten zehn Jahren einerseits aeusserlich viel veraendert, andererseits aber auch nicht. Die Menschen bleiben halt auch hier Menschen und werden nicht ploetzlich zu Engeln wie das vielleicht der ein oder andere bei solch rasantem Entwicklungstempo erwartet. Und auch hinter frisch gestrichenen Fassaden versagen die Klimaanlagen ihren Dienst. Das liegt ja auch nicht an den Fassaden, sondern an den Klimaanlagen!

Posted in Auslaender, Ballett, China spezial, Komitee, Kulturunterschiede, my home.

Tagged with , , , , , , , .


Und alles wie gehabt?

img_0201

Einen Monat war ich weg und schon bei meinem ersten kurzen Spaziergang nach Xin Qiao, bemerke ich einige gravierende Veraenderungen. So ist die Magnetbahn nach Hangzhou und Ningbo in Betrieb genommen und als ob der Betonstelzen damit noch nicht genug waeren, gibt es bereits wieder zusaetzliche neue Stelzen. Wofuer die gebraucht werden, ist mir noch nicht ganz klar, hoffentlich wird es eine Bahn in die Stadt. Irgendwo habe ich vernommen, dass auch wir eine „U-Bahn“ kriegen sollen. Und „U-Bahn“ in Shanghai bedeutet nicht woertlich Untergrund-Bahn, sondern Stadtbahn. Die kann auch auf Stelzen daherkommen……

Auch die Inflation hat innerhalb des einen Monats wieder zugeschlagen. So ist der Liter Milch inzwischen mehr als doppelt so teuer wie vor zehn Jahren und bei Gemuese und anderen Lebensmitteln haben sich die Preise mehr als verdreifacht.

Das Leben in Shanghai ist inzwischen mindestens genauso teuer wie in Deutschland. Nur die Loehne der Arbeiter sind niedriger.

Es gibt aber auch Dinge, die noch genauso sind, wie vor zehn Jahren: So habe ich zum Beispiel gestern mal wieder von meinem Friseur (- der auch noch derselbe ist wie vor zehn Jahren - ) eine Haarfarbe verpasst bekommen, die ich mir ueberhaupt nicht gewuenscht habe. Nur der Preis dafuer ist jetzt etwa acht mal so hoch.

Und noch immer glauben viele Chinesen, dass wir Auslaender irgendwie „anders“ ticken, als sie. Wir werden zwar nicht mehr ganz so viel angestarrt wie vor zehn Jahren, aber an der uebertriebenen Art wie mein „gutes Chinesisch“ immer wieder gelobt wird, laesst sich doch erkennen, dass Kommunikation mit Auslaendern fuer die meisten Chinesen noch gar nicht zum Alltag gehoert. Ob sich das dann wohl in den folgenden zehn Jahren aendern wird? In Deutschland haben es Auslaender ja auch nach inzwischen etwa 30 bis 40 Jahren Gewoehnungszeit immer noch nicht leicht, wie ich bei meinem letzten Besuch mit Erstaunen und Entsetzen feststellen musste.

Heute hat es in Shanghai geschneit. Auch wenn es hier nach wie vor in den meisten Gebaeuden keine Heizung gibt, ist es doch jeden Winter mindestens zwei Wochen lang bitterkalt.

Posted in Auslaender, China spezial, Deutsche in Shanghai, Shanghai, Wetter, my home.

Tagged with , , , , , .


Winter in Deutschland..

zur Zeit bin ich irgendwie sprachlos….

img_0100

img_0114

img_0131

img_0138

img_0173

img_0193

Film folgt spaeter….

Posted in Deutschland, Uncategorized, Wetter.

Tagged with , , .


was heisst denn da Weihnachten

foto1

Schon seit Jahren habe ich kein Weihnachten mehr gefeiert und dieses Jahr feiern meine Mutter und ich sowieso nicht. Stattdessen raeumen wir die Wohnung meines Bruders, packen seine Sachen in Kartons und ueberlegen uns, was wir damit machen. Wir koennen nicht alles aufheben. Der Weg nach Shanghai ist nicht fuer viel Gepaeck geeignet.

Die Urnenbestattung war am 23. Dez. bei Kaelte und Schnee. Sollte ich naechstesmal nach Berlin kommen, wird in der Wohnung meines Bruders jemand anders wohnen.

Lese ich Artikel wie diesen hier, komme ich mir vor, wie auf dem falschen Planeten gelandet. Seit wann muss man denn gegen seinen Willen sich die Hucke voll fressen und Weihnachtsbaeume in die Wohnung stellen? Sind die Menschen in Deutschland wirklich noch in solchen altmodischen Traditionen gefangen und muessen diese sogar gegen ihren Willen Jahr fuer Jahr ertragen?

Mir dagegen wuerde so ein bischen Gemuetlichkeit und “Nestwaerme” ganz gut gefallen – und ich wuerde gerne nochmal mit den bereits gestorbenen, lieben Menschen zusammen sein koennen – egal ob mit oder ohne Weihnachtsbaum. Obwohl – damals hatte ich ja auch meistens Stress……

Posted in Deutschland, Freiheit, Kindheit, Uncategorized.

Tagged with , .


Winter in Deutschland , part 1

Posted in Deutschland, Gesundheit und Essen, Uncategorized, Wetter.

Tagged with , , , .


Anstatt zu schlafen

Surfe ich mal wieder im Internet…

Heute ist mir beim Geld abheben vom Automaten meine Bankkarte eingezogen worden. Das liegt daran, dass ich immer noch sehr langsam im Geld zaehlen bin. Ich wollte die 2000 RMB, die mir der Automat ausgespuckt hatte, nachzaehlen, doch dem Automaten war ich zu langsam und so forderte er mich auf, meine Bankkarte zu entnehmen. „Hetz mich doch nicht so“ dachte ich – diesmal auf Deutsch, was dann auch tatsaechlich nicht verstanden wurde, denn ploetzlich schluckte dieser Automat meine Karte und spuckte stattdessen ein Papier mit einigen Nummern aus.

Ich versuchte sofort den Support anzurufen, doch die hatten nur einen automatischen Beantworter, der verlangte, dass ich die Nummer meiner gerade verlorenen Karte ansagte. Die chinesischen Kontonummern sind ellenlang und ich weiss die nicht auswendig. Ziemlich aufgeloest gelang es mir dann nach vielen Versuchen doch noch, einen lebendigen Menschen an das Support Telefon zu bekommen, der mich damit vertroestete, dass ich am Mittwoch – also erst in drei Tagen! – an der und der Adresse – bitte merken oder mitschreiben – meine Karte abholen koenne. Na Danke!

Dazu passt auch, dass mein neues iPhone nach einem Upgrade bei iTunes nun erstmal zwei Monate gesperrt ist.

Man koennte zur Klagemauer mutieren.

Posted in Auslaender, Deutsche in Shanghai.

Tagged with .


Express yourself (nr.1)

photo-0084

Gefuehlsnotlagen sind haeufiger anzutreffen als urspruenglich angenommen. Morgens gegen Mittag um elf mit Kopfschmerzen erwachen, um dann schnell noch vor dem eh verspaeteten Mittagessen einen Kaffee zu trinken und die Zaehne zu putzen. Der Tag hat sowieso nur 24 Stunden. Wie man sich die einteilt, ist eigentlich egal. Und draussen regnets.

Den Katzen scheint dies alles am Buckel vorbei zu rutschen. Sie schlafen sowieso fast den ganzen Tag, wenn sie nicht gerade fressen…

Und die meisten Mails sind Spam. Das wars auch schon.

Posted in Alterserscheinungen, Computer und Internet, Freiheit, Katzen, my home.

Tagged with , .


Jorge Morel: Introduction and Dance

Heute hat Julia Scheuffele „Introduction and Dance“ von Jorge Morel gespielt und gefilmt. Dieses Stueck mag ich sehr! Die Einleitung ist langsam, der Tanz soll sehr schnell gespielt werden. Das Stueck ist sehr emotional und spiegelt den Prozess Trauer – Verzweiflung und zur Ruhe kommen. Ihr koennt es entweder auf Tudou oder auf Youtube anschauen, je nachdem ob Ihr in China oder Deutschland lebt.

Posted in Auslaender, Freiheit, Gitarre, Kultur in Shanghai, Musik, Uncategorized.

Tagged with , , .


Wie der Wind

Wie der Wind die Blaetter durchwirbelt, so wirbelt er auch mich. Und ich bin mir oft gar nicht sicher, ob ich mich verhalten soll wie ein Stein, der auf dem Boden bleibt, oder wie ein Blatt, das hinweggetragen wird. Manchmal waere es ja schoen, einfach davonfliegen zu koennen und sich dann irgendwo im All als Seele zu tummeln. Wie die Seele meines Bruders. Es ist keine zwei Monate her und noch ist er um uns und staendig fuehlbar. Fuehlbar, aber doch bereits woanders. In den letzten Wochen ist mir klar geworden, wie passend der Ausdruck „Jenseits“ ist. Mein Bruder ist jetzt im Jenseits. Ich bin noch im Diesseits und muss aufpassen, dass mich keine Sehnsucht nach diesem Jenseits erfasst, das auch fuer uns lebende Menschen fuehlbar ist.

Posted in Alterserscheinungen, Uncategorized.

Tagged with , .


Grenzen der Empfindlichkeit

photo-0004

Es wird mal wieder Zeit hier zu schreiben und so schreibe ich. Die Expo in Shanghai ist vorbei, was mir keinen extra Artikel wert ist, denn ich war nur einmal dort und habe zu wenig gesehen, um hier ein passendes Resumee liefern zu koennen. Nur soviel:

Die Expo ist vorbei, doch die in meinen Augen recht fragwuerdigen, weil nutzlosen Sicherheits Kontrollen an den U-Bahnhoefen gibt es noch immer. Eigentlich dachte ich, auch sie wuerden mit der Expo verschwinden.

Geblieben sind aber auch die sehr komfortablen „Expotaxis“ . Diese schicken Taxis sind ein Genuss und ich denke immer, die Fahrer, die das Glueck haben so ein Taxi zu besitzen, koennen sich wahrscheinlich vor Kundschaft kaum retten. Ich jedenfalls freue mich immer, wenn ich mal wieder so ein Taxi erwischt habe.

Doch nach wie vor benutze ich meistens U-Bahnen und oeffentliche Busse. Mir wuerde es nicht gut tun, mich immer in Taxis herum chauffieren zu lassen. Meine Seele braucht das lebendige Durcheinander und vertraegt auf Dauer kein vornehmes Ghetto. Das Chaos auf Shanghais Strassen lindert meinen Schmerz und erweckt Lebensfreude. Ein einfaches Leben ist die beste Medizin. Und zu einfach kann mein Leben eh nicht werden, auch wenn ich mich noch so darum bemuehe.

So pflege ich weiterhin morgens nach zehn im Schlafanzug am Computer zu sitzen und abends oft erst nachts nach ein Uhr ins Bett zugehen. Das ist nicht gut, aber schwer zu aendern.

Eigentlich wollte ich heute ueber Wahrnehmungsfaehigkeit philosophieren. Nicht jeder Mensch kann sich Sensibilitaet leisten. Das beginnt schon mit der Geburt. Und endet spaetestens dann, wenn man irgendwann mal wegen seiner Sensibilitaet krank wird und stirbt. So wie das meinem Bruder passiert ist.

Posted in Deutsche in Shanghai, Freiheit, Shanghai, my home.

Tagged with , , , , , , , , , , .


Im Flugzeug – zurueck nach Shanghai

Trotz Doppelpasch kann ich diesmal nicht richtig schlafen. Um mich herum unterhalten sich lautstark ein paar in den Urlaub fliegende Deutsche, die anscheinend nicht wissen, dass wir ein paar Stunden spaeter im tageshellen Shanghai eigentlich alle ausgeschlafen sein sollten…

So sind sie halt, die Urlauber. Jetzt, wo ich es endgueltig aufgegeben habe zu schlafen, beruhigen sie sich. Na toll. Noch etwa eine Stunde bis zum Fruehstueck. Im Flugzeug Fernseher beginnt „Laugh of the town“ ..Ich habe keine Lust auf fernsehen und ausserdem funktionieren die Kopfhoerer nicht.

Wir befinden uns bereits hinter Novabirsk und muessten demnaechst die Mongolai erreichen. Noch 3200 km bis Shanghai. Die Aussentemperatur betraegt minus 62 Grad Celsius. Die Flughoehe ueber 11.000 km. Prima.

Der wichtigste Service im Flugzeug ist und bleibt die Versorgung der Passagiere mit Essen und Trinken. Schon Stunden vor dem Fruehstueck kann man die Essenserwartungshaltung der Fluggaeste fuehlen. Sandwiche werden aus der Boardkueche abtransportiert und Stewardessen reichen Orangensaft und Wasser. Der Rotwein ist laengst ausgetrunken. Die meisten Menschen essen aber nicht aus Hunger, sondern aus Langeweile und von innerer Unruhe getrieben. Sie beginnen aufs geradewohl mit ihren bis dahin unbekannten Nachbarn zu sprechen und vergnuegen sich mit Schlange stehen vor der Toilette. Kommen sie dann an die Reihe, ist ihnen das fast peinlich und deswegen warten sie freiwillig noch laenger und lassen andere vor. Was sollen sie auch auf den ungemuetlichen und engen Sitzplaetzen. Der Popo fuehlt sich verspannt.

HAHA! E n d l i c h gibt es Fruehstuck. Ich esse Nudeln mit Seafood, Obstsalat aus der Konserve und ein Bauer Fruchtjogurt. Danach gibt es noch ein in der Mikrowelle hart erwaermtes Broetchen mit einer Packung Butter. Nur leider fehlen die Getraenke. Die werden erst nach dem Essen serviert. Wahrscheinlich, weil sowohl Kaffee als auch Tee so ekelig schmecken, dass man beides nicht mit leerem Magen vertragen wuerde. Und wenn der Fruehstuecksabfall dann von den Stewardessen abgesammelt ist, beginnt ein erneutes Schlangestehen vor den von nun an immer besetzten Toiletten. Schon laengst fliegen wir mitten ueber China und die neugierigen Urlauber versuchen aus den kleinen Fensterchen einen ersten Eindruck zu erhaschen. Doch diesmal sieht man vor allem Wolken. Das passt aber gut zu meiner Stimmung, die auch eher wolkig ist.

Die letzten beiden Tage in Deutschland habe ich mit einer sehr guten Freundin verbracht, der ich vertrauen kann und mit der ich viel ueber meine Familie und meinen Bruder sprechen konnte. Im Handgepaeck transportiere ich die selbst gemachten Komiks meines Bruders, die ich zu Hause in Shanghai alle einscannen werde. Im Koffer sind noch geschriebene Texte von ihm. Ich muss meinen Bruder wenigstens nachtraeglich noch besser kennen und verstehen lernen. Er war so ein wichtiger Mensch in meinem Leben.

Posted in Deutsche in Shanghai, Gesundheit und Essen, Uncategorized, Wetter, my home.

Tagged with , , , , .


traurige Fahrten

Ich bin eine Laestertasche. Seelischer Druck – in was einer Form auch immer – bewirkt bei mir verbale Erguesse – wie auch immer. Ich leide, also sprech ich – egal was. Tut mir leid fuer meine mitmenschliche Umgebung, die dafuer in solchen Situationen auch schnell den Rueckzug antritt. Macht nichts. Ist wahrscheinlich besser so fuer alle Beteiligten.

Mir tut im uebertragenen Sinne mein Herz weh. Sehr weh sogar. Denn der Tod von meinem Bruder muss erstmal verkraftet werden. Das geht nicht so einfach.

Auch im ICE wird man ganz schoen durchgeschuettelt. Trotz hoher Geschwindigkeit haben jedoch ausnahmslos alle Zuege, die ich in Deutschland benutze, mindestens etwa eine Viertelstunde Verspaetung. Das muss an der Privatisierung der Bahn liegen. Frueher war das anders.

Ich schliesse die Augen, will an meinen Bruder denken. Soviel wie moeglich an ihn erinnern. Ich sehe noch sein Gesicht vom letzten Abend. So jung und fein.

Wir haben Sitzplaetze mit Tisch. An dem Tisch auf der anderen Seite des Ganges, also auch eigentlich neben mir, sitzt ein fetter Mann mit kurzen Beinen, der seine Fuesse auf die Sitzbank gegenueber gelegt hat – was kaum geht, weil zu kurz – und sich in regelmaessigen Abstaenden lautstark schneuzt. Er bedient einen Apple Leptop.

Nirgends verschafft essen soviel Befriedigung wie im Zug. Mutter hat gut vorgesorgt und Aepfel, Bananen, Kaesebrote und sogar Studentenfutter eingepackt. Ich leiste uns den dazu passenden heissen Kaffee aus dem Bordrestaurant. Nachdem ich alle Kaesebrote gegessen habe, fuehle ich mich sehr satt.

Mein Bruder scheint seinen Tod vorausgeahnt zu haben, denn in seinen letzten Aufzeichnungen schreibt er von Abschiednehmen vielleicht fuer immer. Er schreibt auch, dass er mit negativen Vorzeichen auf die Welt gekommen sei, was mich traurig macht. So muss er wirklich gefuehlt haben, das habe ich mir schon gedacht. Ich haette mehr auf ihn aufpassen sollen. Vorallem zum Schluss, wo ich kaum noch Zeit fuer ihn hatte, was ich jetzt sehr bereue. Er schreibt auch ueber seine Krankheit und die Ungereimtheiten bezw. Fehler, die den Aerzten anscheinend passiert sind und ihm wahrscheinlich letzten Endes das Leben gekostet haben.

Der Nase schneuzende Mann im ICE neben mir wirkt so selbstzufrieden. Vollkommen anders als mein Bruder. Mein Bruder war schlank und immer jugendlich, obwohl an Jahren sicher aelter als der Nachbar im ICE.. Mein Bruder war in vieler Hinsicht ambivalent und wirkte seelisch hungrig und aufgeschlossen. Ganz anders als so ein im eigenen Fett schwimmender Jungmanager am Apple Computer.

Der Sprinter ICE faehrt non-stop von Berlin nach Frankfurt. Dann dreht sich die Fahrtrichtung und er rollt noch mit Stopp in Mannheim bis Stuttgart. Die Fahrt ist sehr unruhig, trotz moderner Technik und hoher Geschwindigkeit.. Man koennte seekrank werden. Oder auf der Toilette daneben pinkeln. Diese Strecke muss ich noch einige Male fahren. Und das tu ich aus traurigem Anlass und nicht gerne.

Posted in Deutschland, Gesundheit und Essen, Konflikte, Uncategorized, my home.

Tagged with , , , , .


in der Wohnung meines Bruders

Ich sitze in der Wohnung meines Bruders. Langsam entfernt sich seine Seele von diesem Ort. In den ersten Tagen nach seinem Tod war er sehr intensiv hier zu fuehlen – als ob er gar nicht gestorben waere. Nun wird seine Anwesenheit langsam duenner. Ich lese seine Komiks und seine anderen selbst geschriebenen Sachen. Nicht alles ist sofort leicht verstaendlich, aber vieles ist mir nah und nachvollziehbar. Mutter hat die Waschmaschine in Betrieb genommen, ich habe bereits angefangen seine Sachen anzuschauen. In kurzer Zeit muessen wir seine Wohnung raeumen und dann wird sein Leben immer mehr von dieser Welt verschwinden. Noch gibt es aber das Atelier mit seinen eigenwilligen Skulpturen. Doch wie lange werden wir das halten koennen? Das Betrachten der Fotos und das Lesen seiner Skripte erfuellt mich mit Trauer. Ich waere sogerne mit ihm zusammen alt geworden. Dann haetten wir uns immer wieder besuchen und Erinnerungen austauschen koennen. Aber nun ist er so jung gestorben, dass ich – mitten im Leben stehend – kaum Zeit habe, gebuehrend Abschied zu nehmen. Wir waren vielleicht ein bischen so wie zwei Augen. Obwohl unsere beiden Augen sich gegenseitig nicht sehen koennen, sind sie sich doch sehr aehnlich und tun oft zur gleichen Zeit diesselben Dinge. Sie schlafen zum Beispiel zur selben Zeit, bewegen sich zusammen, blinzeln zusammen und betrachten diesselbe Welt. Es ist als ob es einen Teil von mir nicht mehr gaebe.

Posted in Deutschland, Gesundheit und Essen, Kindheit, Uncategorized, my home.

Tagged with , , .


Mein Bruder ist tot

Es ist erst 10 Uhr abends, doch ich bin so muede wie normalerweise nur um 2 Uhr nachts.

Vor etwas mehr als zwei Wochen, am 27 ten September abends starb mein Bruder, nachdem er mich und meine Mutter in seiner Wohnung koestlich bekocht hatte. Wegen ungewisser Todesursache ordnete die Staatsanwaltschaft eine Obduktion an. Bis heute wissen wir das Ergebniss nicht.

Fuer Laien scheinen Aerzte manchmal ziemlich unprofessionell und oberflaechlich zu arbeiten. Als wir meinen Bruder tod auffanden, alamierten wir den Hausarzt. Doch der wollte nicht kommen. Stattdessen kam ein Bereitschafts Arzt. Mein Bruder hatte eine grosse Schuessel voll erbrochen, doch der Arzt schaute sich das Erbrochene noch nicht einmal an und untersuchte es auch nicht. Stattdessen dann diese Obduktion. Die Krimminalpolizei beschlagnahmte den Koerper meines Bruders und verbot uns die Leiche anzufassen. Er wurde einfach auf eine Bahre geschmissen mit Plastik abgedeckt und dann weggefahren. Nach der Obduktion verweigerte mir das Bestattungsunternehmen meinen Bruder nocheinmal anzusehen. Er waere bereits zur Unkenntlichkeit entstellt. So konnte ich ihm nicht einmal seine Lieblingskette anlegen.

Am Dienstag den 12ten Oktober fand die Trauerfeier auf dem St. Matthaeus Friedhof in Berlin statt. Mein Bruder hatte viele sympathische Freunde. Es war sehr troestlich fuer mich zu sehen, dass ausser mir und meiner Mutter auch noch andere Menschen um meinen Bruder trauerten. Einige habe ich sogar noch ein bischen kennengelernt. Das einzig gute an so einer Trauerfeier ist die Tatsache, dass man viele Verwandte und Freunde, die man normalerweise nicht trifft, sieht und auch viel Anteilnahme fuehlt. Das tut gut. Seit mein Bruder tot ist, sprechen wir fast dauernd von ihm. Heute war wieder eine Gedenkveranstaltung fuer ihn. Von seinen Freunden erfahre ich vieles ueber meinen Bruder, was ich sonst nicht wusste. Sehr schade, dass wir uns zu Lebzeiten nur selten gesehen haben.

Eigentlich wollten wir ja den 80 zigsten Geburtstag meiner Mutter zusammen feiern. Ich hatte Herbstferien und bin extra aus Shanghai gekommen. Doch anstatt zu feiern trauern wir nun.

Posted in Deutschland, Gesundheit und Essen, Kindheit, Uncategorized, my home.

Tagged with , , .


Beat it

photo-0021Diesen Song von Mikel Jackson werden einige meiner Schueler an der deutschen Schule jetzt lernen. Unter erschwerten Bedingungen, denn das neue Cocu Team versteht nicht viel von Gitarre und hat mir recht ungeeignete Raeume zugeteilt. So gibt es in dem einen Raum keinen Computer mit dem ich die Noten an die Wand beamen kann und in einem anderen Raum ist die Akkustik extrem schlecht. Der Pausen Laerm von draussen vor der Tuer ist lauter als die Stimmen und Gitarren der Kinder. Naja, irgendwie wird es auch so gehen und vielleicht wird sich ja auch noch etwas an der Situation verbessern. Immerhin haben wir gerade erst begonnen.

Aber Beat it ist nicht nur der Titel des Songs von Mikel Jackson, es klingt fuer mich auch wie ein Motto: beat it bedeutet auch: lass dich nicht unterkriegen von Menschen, die Dich beneiden oder Dich aus irgendwelchen Gruenden nicht leiden koennen. Lauf nicht weg – just beat it. Vielleicht ist es gerade diese Aussage des Songs, die auf meine Schueler und mich so motivierend wirkt? Und wir brauchen, glaub ich, dringend diese Aufmunterung!

Beat it: das ist genau das Thema, mit dem ich hier in Shanghai des oefteren konfrontiert werde, und es faellt mir so schwer, meine Widerstandskraft nicht zu verlieren und einfach davon zu laufen. Manchmal habe ich ja  keine Lust mehr.

Aber auch in bescheuerten Lebenslagen gibt es immer irgendetwas erfreuliches: so habe ich zufaellig in einem chinesischen Musik Geschaeft ein tolles Gitarren Stueck gefunden. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, wo bei mir sonst der chinesische Musik Geschmack eher Pein und Fluchtgedanken verursacht. Doch es gibt auch Ausnahmen und ich habe eine unglaublich gute Ausnahme gefunden. Auf dem Weg zu diesem Musikgeschaeft, dessen Besitzer uebrigens zur Zeit auch sehr hilfsbereit und nett ist, bin ich mit dem Taxi im Stau gestanden und konnte mal wieder feststellen, dass die Stadt bei blauem Himmel und mit lebendigen weissen Wolken wirklich gigantisch und attraktiv aussieht. Kein Wunder, dass ich hier zu Anfang vor allem Freude und Optimismus verspuerte…..

Posted in Deutsche in Shanghai, Gitarre, Konflikte, Musik, Shanghai, Uncategorized, my home.

Tagged with , , , .


Ueber die Intensitaet des Seins

Zur Zeit scheint es fast so, als ob der Schreiberin dieses Blogs die Lust am Bloggen vergangen waere….immerhin sind derzeit in Shanghai so viele Seiten unerreichbar gesperrt wie noch nie waehrend meines elf jaehrigen Aufenthaltes. Je mehr Seiten aber gesperrt werden, desto schlechter funktioniert die notwendige Kommunikation mit den deutschsprachigen Bloggern und desto unerfreulicher werden die Spaziergaenge im Internet.

Es ist aber nicht der einzige Grund, warum hier zur Zeit nur selten geschrieben wird. Das Thema Shanghai interessiert mich nicht mehr so wie frueher. Ich habe kaum noch Lust forschend und erkundend durch die Strassen zu laufen, sondern bleibe lieber zu Hause. Nicht einmal die Expo kann mich wirklich vom Hocker reissen. Vielleicht liegt es auch an dem heissen Sommer? Nun, der neigt sich seinem Ende zu. Die Temperaturen bewegen sich meistens wieder unter der magischen 35 Grad Grenze. Ab jetzt ist Schwimmbad angesagt, denn das macht bei diesem Wetter wieder Freude.

Leider sind die Sommerferien schon vorbei. Diese Woche muss ich zum Erstenmal seit langem wieder an die deutsche Schule und meine Arbeitsgruppen unterrichten. Es werden immer mehr.

Meine Nichte und Neffen aus Amerika sind gestern wieder abgereist. Sie haben unser Haus mit froehlichem Chaos bereichert und meinen Katzen ordentlich Stress gemacht. Nun ist es wieder still bei uns.

Mit dem Friseurbesuch warte ich aber noch ein paar Wochen, bis die Schwimmbad Saison halbwegs beendet ist. Davor lohnt es sich einfach nicht. Haha..

Posted in Computer und Internet, Deutsche in Shanghai, Shanghai, Wetter, my home.

Tagged with , , , .