Freitag, Juni 12, 2009

Das Wochenende naht

Morgen ist schon wieder Samstag und ich merke, dass ich schon lange nichts mehr geschrieben habe. Wie sollte ich auch? Seitdem meine taeglichen Fahrzeiten in die Stadt insgesamt mehr als vier Stunden beanspruchen, bin ich so beschaeftigt, dass ich zu nichts mehr komme....

Gestern abend nach dem Ballett bin ich mit einer Freundin zwei U-Bahn Stationen zu Fuss gelaufen. Wir hatten uns viel zu erzaehlen und bekamen dann auch Durst. So kauften wir ein Bier und setzten uns zu den Koechen einer kleinen Wagen-Kueche aus Anhui. Die kochen auf einem Wagen im Freien und haben immer ein paar Klappstuehle rumstehen. Dort haben wir die Zeit vergessen, mit dem Resultat, dass ich erst sehr spaet nach zwoelf Uhr Mitternacht zu Hause war. Wuerde ich nicht all die Namen der kleinen Strassen durch den Minhang und Songjiang District wissen, waere ich wahrscheinlich gar nicht mehr nach Hause gekommen, denn die Taxifahrer kennen unsere Gegend nicht gut und trauen sich da nachts nicht hin, es sei denn, man erklaert ihnen bis aufs Detail genau wie sie zu fahren haben. Busse und U-Bahnen gibt es um diese Zeit nicht. Fuer meine detailierten Ortskenntnisse werde ich hier von den Taxi Fahrern sehr bewundert. „So einen Auslaender wie dich habe ich noch nie getroffen,“ meinte der Fahrer von gestern. „Du kennst dich besser aus als die Shanghaier, die in dieser Gegend gross geworden sind...“ Klar, da gehoert auch nicht viel dazu. Denn diese Gegend hat sich in den letzten Jahren vollkommen veraendert. Das gilt auch fuer die Strassen und die Strassennamen. Die meisten Strassen hier gab es frueher noch nicht....deswegen haben die Einheimischen kaum einen Vorteil...

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Freitag, Juni 05, 2009

Betrug im Internet: ein Beispiel

Ich bekomme einen Anruf von der chinesischen Telekom, dass mein Telefon jetzt stillgelegt wird. Fuer Einsprueche und Fragen solle ich die „1“ waehlen. Das mache ich. Dort bittet man mich um etwas Geduld, man muesse mal kurz nachschauen. Ahja, stimmt. Aber es handelt sich dabei nicht um das Telefon, dass ich gerade benutze, sondern um meinen Anschluss in der Wohnung im Baoshan Bezirk. „Ich habe dort aber keine Wohnung und auch kein Telefon“ erwidere ich etwas genervt. „Moment mal: Sie sind doch die sowieso......Aber dieser Anschluss in Baoshan wurde auf ihren Namen angemeldet!“ Nach einigem hin und her bietet die Telekom mir an, meinen „Fall“ an die Polizei weiterzuleiten, schliesslich werde mein Name missbraucht. Ich solle jetzt das Haus nicht verlassen, die Polizei wuerde sich gleich wegen weiterer Nachforschungen bei mir melden. Und wirklich: ein paar Minuten spaeter ruft die Polizei vom Baoshan Distrikt bei mir an. „Haben Sie irgendwann mal ihren Pass kopieren lassen?“ fragt der Beamte mich. „Natuerlich, muss ich doch!“ antworte ich.
In China muessen naemlich alle Auslaender eine Kopie ihres Passes bei der oertlichen Polizei und beim Wohnviertl Management hinterlegen. Ausserdem wurde mein Pass schon unzaehlige Male bei anderen Gelegenheiten kopiert. Es ist auch so, dass hier fuer viele Angelegenheiten die Kopie des Passes genuegt. So kann man mit der Kopie eines Passes zum Beispiel eine Wohnung mieten, ein Telefon anschliessen lassen, ein Bankkonto eroeffnen und noch vieles mehr. Meine Schwiegermutter und auch meine Haushaelterin benutzen grundsaetzlich nur Passkopien, um das Original zu schonen.

Kurz: der Beamte erklaerte mir, dass also jemand die Kopie meines Passes missbraucht habe, um a) eine Wohnung im Baoshan District zu mieten (er hat mir sogar die genaue Adresse gesagt) und dort ein Telefon anschliessen zu lassen. Ausserdem wuerden mehrere Konten unter meinem Namen gefuehrt. Ich musste dann feststellen, dass ich auch diese Konten nicht selber eroeffnet habe. Ob ich keine Angst haette, dass dieser Betrueger nun mit der Kopie meines Passes auch auf meine richtigen Konten zugreife? Klar, hatte ich Angst. So empfahl mir der Beamte mein Geld auf ein spezielles Sicherheitskonto zu ueberweisen. Er wuerde mir helfen, mit der Agrarcultur Bank Kontakt aufzunehmen und moeglichst rasch die notwendigen Schritte einzuleiten. Ausserdem machte er mich darauf aufmerksam, dass die Polizei bereits wegen meinem „Fall“ ermittele und dass ich waehrend der Ermittlungen Schweigepflicht haette.

Ich war misstrauisch. „Wenn mein Fall wirklich so wichtig ist, warum kommt ihr denn dann nicht persoenlich bei mir vorbei? Woher soll ich denn wissen, ob Sie wirklich von der Polizei sind?“ „ Kennen Sie die Nummer 114?“ fragte mich der Beamte. Die Nummer 114 ist in China die Telefon Auskunft. „rufen Sie dort an und fragen Sie nach der Nummer von der Polizei Station im Baoshan Distrikt“ . Das habe ich gemacht und dann festgestellt, dass die Nummer, die die Telefonauskunft mir gesagt hat, genau mit der Nummer in meinem Telefon Display uebereinstimmt. Daraus schloss ich, dass der Beamte also wirklich von der Polizeistation in Baoshan angerufen hat. Nachdem ich alle Telefonnummern (China Telekom, Polizeistation und Agricultur Bank) nachgeprueft hatte und festgestellt hatte, dass sie mit den Nummern, die mich angefufen haben uebereinstimmen, fing ich langsam an die Geschichte zu glauben. Spaeter hat mir dann die richtige Polizei gesagt, dass es sich bei dieser Geschichte, um einen in China inzwischen ziemlich populaeren Internet Betrug handele. Die Telefonnummern koennen mit einer Computersoftware gefaelscht werden. Da es in China falsche Paesse wie Sand am Meer gibt, bleiben solche Internet Betrueger unentdeckt. Denn das sogenannte Sicherheitskonto ist mit einer Passkopie, beziehungsweise mit einem gefaelschten Pass eroeffnet und so kann der Besitzer nicht ermittelt werden.

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Sonntag, Mai 31, 2009

Ein trauriges Nachmittags Erlebniss

Mein Handy klingelte. „ich bin xiao sowieso, wir haben uns kuerzlich im Bus kennengelernt und jetzt stehe ich gerade vor deiner Haustuer. Ich moechte dir meine selbstgemachten Zunzen zum Versuchen vorbeibringen.“

Ich hatte den ganzen Vormittag unterrichtet und mich auf einen entspannten Nachmittag alleine zu Hause gefreut. Ausserdem konnte ich mich weder an die Stimme noch an den Namen erinnern. „Wer bist Du? Ich kann mich ueberhaupt nicht an dich erinnern und ausserdem haben wir uns nicht verabredet. Ich will mich jetzt nicht mit jemandem treffen“ antwortete ich ziemlich unfreundlich. Dann ueberlegte ich es mir doch anders. „okay, wart kurz, ich mach auf, ich moechte wenigstens wissen, wer du bist.“ Vor mir stand eine sehr sympathische Chinesin und nach und nach kam dann auch meine Erinnerung auf die Spruenge. Natuerlich habe ich mich entschuldigt und die Frau mit viel Muehe ueberredet nun bitte doch noch hereinzukommen.

Dann haben wir uns etwa eine Stunde lang gut unterhalten, aber natuerlich war meine anfaengliche Ruppigkeit fuer diese sensible und eher schuechterne Frau ein grosser Schock, den sie bestimmt nicht so schnell vergessen kann. Und es tut mir wirklich sehr leid! In China kann man solche Sachen eigentlich auf keinen Fall sagen, aber irgendwie falle ich doch immer wieder in meine europaeischen Gewohnheiten zurueck, besonders dann, wenn ich mich gerade nicht so wohl fuehle und eigentlich am liebsten alleine sein moechte.

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Dienstag, Mai 26, 2009

Die Entschuldigungen meiner deutschen Schueler: neuestes Beispiel

Heute konnte ich frueher nach Hause gehen, denn es gab drei kranke Schueler, was bisher uebrigens noch nie passiert ist. Sonst fehlt hoechstens mal einer.

Die eine Schuelerin hatte sich, wie es sich gehoert, schon gestern entschuldigt. Ein anderer Schueler ist ploetzlich kank geworden und wurde von der Mutter entschuldigt. Doch der dritte Schueler rief selber an:

„Julia (meine Schueler dutzen mich), hmm, aehm, ich habe mir den Sack eingeklemmt.“
Ich:“ W I E B i t t e??! Was ist denn das?“
Er:“ich habe mir den Hoden gequetscht und eines meiner Eier ist ganz rot und muss mit Eis gekuehlt werden. Deswegen kann ich jetzt nicht kommen.“

Uff. Wenn das stimmt, tut das sicherlich hoellisch weh und ich kann nur gute Besserung wuenschen....

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Die SPD Bank und andere Nebenbemerkungen

In Shanghai gibt es eine SPD Bank. Hier ist sie:



Und nun die anderen Nebenbemerkungen:

Weil doch das chinesische Internet zur Zeit zumindest fuer mich nur eingeschraenkt benutzbar ist und ich zum Beispiel keine Moeglichkeit habe, meine Posts nachtraeglich zu editieren, kann ich Fehler nicht verbessern. So ist es schon passiert, dass ich einen Post doppelt veroeffentlichen musste, weil die von mir selbst hochgeladenen Fotos und Filme nicht richtig verlinkt waren. Oder jetzt dieses Sofa im Hochformat...tsss...Meine HTML und sonstigen Computer Kenntnisse halten sich eben in Grenzen...Ich hoffe, Ihr verzeiht mir meine Fehler...

Kennt Ihr eigentlich den Wuestenfuchs? Der Wuestenfuchs hat mir gestern einen Kommentar geschrieben und mich gebeten, den Inhalt des chinesischen Liedes zu erlaeutern. Fuer alle, die das auch interessiert: Ihr koennt eine grobe Beschreibung des Inhalts in meinem Antwort Kommentar nachlesen. Leider hat wuestenfuchs aber den Kommentar in den ersten Post mit dem falschen Link geschrieben, den ich irgendwannmal loeschen werde, wenn ich wieder diese Moeglichkeit habe.

Hier deswegen nochmal eine Etwa - Uebersetzung des Liedertextes:

Das Xi Zang Hochland

Wer hat die alten Erinnerungen ueberliefert
Und uns die tausendjaehrige Andacht (eine Zeremonie im Buddismus) hinterlassen?
Angenommen es gibt noch unzaehlige nicht gesungene Lieder:
Am besten sind doch die nie vergessenen und veraenderten (alten Lieder).

Oh, ich sehe einen Berg:.... ist das Tibet?

Wer sehnt sich nachts den Tag herbei?
Wer hofft auf alte Traeume?
Angenommen es gibt noch andere wunderschoene Lieder:
Am besten sind doch die immer sich wiederholenden, niemals sich veraendernden Lieder.

Oh, ich sehe einen Berg ....na, das ist doch Tibet!



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Donnerstag, Mai 21, 2009

Und nocheinmal Geseufze....

Auch die Proxyserver werden jetzt offensichtlich grossenteils geblocked. Deswegen ist es so wichtig, dass es immer wieder neue Poxy Seiten gibt. Gestern ist mir ein Artikel, den ich mit Hilfe eines Proxyservers bei Blogger direkt ins Blog geschrieben habe, ploetzlich verschwunden. Geloescht? Zufall? Mein eigener Fehler? Wer weiss. Und mit diesen Proxies ist man sowieso stark eingeschraenkt. Es funktioniert nicht: Das nachtraegliche editieren von Artikeln, Fotos hochladen, verlinken.....es seit denn man weiss die html Befehle alle auswendig..die Labels kann man auch nicht sehen...

Seitdem ich Youtube und Blogger nicht mehr frei erreichen kann, bin ich extrem unzufrieden. Waehrend ich hier normalerweise gerne lebe und mich wohl fuehle, fallen mir jetzt vor allem die negativen Dinge auf. Frust auf der ganzen Linie!

So werde ich eben mehr und mehr zur Klagemauer.

Aber Leute: mein verletztes Steissbein beruhigt sich allmaehlich und ich hege die (hoffentlich) berechtigte Hoffnung, bald wieder uneingeschraenkt Ballett machen zu koennen.

Leider hat bei mir die fast zwei Wochen dauernde , erzwungene Ruhepause zu einem Fettanzatz speziell am Bauch gefuehrt, der auch mit wenig Essen nicht zu vrhindern gewesen waere. Wer normalerweise fast taeglich Sport treibt, wird auch von Wasser dicker, wenn dieser Sport ploetzlich ganz wegfaellt. Eine Freundin, die wegen einer Verletzungspause zwei Monate nicht trainieren konnte hat sogar sage und schreibe satte zehn Kilo zugelegt!! Ich hoffe, dass es bei mir nicht ganz so schlimm wird.

So, und nun uebe ich mich im Austricksen von Internetbarrieren. Vielleicht gelingt es mir heute ja noch ein Foto von dem Blick auf die Baustelle vor unserem ehemaligen Appatement hier zu veroeffentlichen?

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Sonntag, April 26, 2009

Erinnerung: mein erster chinesischer Song

Heute ist er mir ploetzlich wieder eingefallen, aber ich musste erst meine alten Festplatten durchstoebern, bis ich ihn endlich wiedergefunden habe: meinen ersten chinesischen Song, den ich vor etwa sieben Jahren geschrieben habe.

Damals war ich noch relativ neu in China und habe noch viel Zeit damit verbracht chinesisch zu lernen. Die beste Art eine Sprache zu lernen ist fuer mich das Schreiben von eigenen Gedanken, Aufsaetzen und Liedern. Damals war ich in einer tiefen Krise mit meinem Mann, der immer unterwegs war und den ich – im Gegensatz zu unserer Zeit in Deutschland – nur noch unregelmaessig und oft muede und genervt gesehen habe. Das hat mir damals sehr viel ausgemacht. Inzwischen habe ich mich mit dieser Situation arrangiert. Doch das Lied gibt es immer noch und ich bin stolz darauf, dass es mir gelungen ist, meine damaligen Gefuehle auf chinesisch auszudruecken!

Hier der Text erst auf chinesisch und dann in deutscher Uebersetzung:

我家很大, 有游泳池,有健身房-太了不起!
我保姆天天帮助我,我因该很高兴。

可是我告诉你, 我只是需要你
需要你的开玩笑,非常需要你!

上海很大, 上海很大-怎么可以找到你—
上海很大, 上海很大-怎么可以找到你—

常常感到很寂寞,酒吧没有意思
你是不是一个好朋友please call my number, please!
你的想法我还不太懂,可是我被你感动
我天天希望看到你,please call my number, please!

Auf Deutsch:
Mein Haus ist gross, hat ein Schwimmbad und auch ein Fitnessstudio.
Eine Haushaelterinn, die mir immer hilft – ich sollte eigentlich froh sein!

Doch ehrlich gesagt, brauche ich nur Dich und Deinen Spass!

Shanghai ist so gross, wie soll ich Dich da noch finden?
Shanghai ist so gross, wie soll ich Dich noch finden?

Oft fuehle ich mich einsam und die Kneipenbesuche machen keinen Sinn fuer mich.
Bist Du nicht ein guter Freund? Bitte ruf mich an!
Obwohl ich Deine Ansichten nicht so ganz verstehe, bin ich von dir beruehrt
Und hoffe jeden Tag Dich zu sehen. Bitte rufe mich an!

Die Aufnahme: ich habe das Lied vor etwa sieben Jahren aufgenommen und versucht mit Logic zu arrangieren. Das Arrangement ist teilweise etwas chaotisch, aber lebendig und deswegen fuer mich akzeptabel. Ich hatte das als Vorlage fuer eine Live Aufnahme mit Band gedacht. Und live mit Band wird es sehr gut klingen, das weiss ich.

Den Song koennt Ihr hier anhoeren:

ach ja, ich habe da uebrigens versucht so einen Popsong in chinesischem Stil zu machen. Und leider schleppt das Schlagzeug.
Ich wuerde das Schlagzeug am liebsten loeschen, aber leider kann ich die alten Logic Songs mit meinem neuen Mac Logic nicht mehr oeffnen und nur noch die gebouncten Wav Files verwenden, bei denen man ja nichts mehr veraendern kann. Da muss ich dann irgendwann nochmal alles neu schreiben. Und dann mit Garantie das Schlagzeug aendern, bzw. weglassen....

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Mittwoch, März 25, 2009

Xiao Hui Wang in Shanghai Talk at the German School

Gestern abend nach dem Gitarrenunterricht war ich noch in der deutschen Schule zum „Shanghai Talk“. Die deutsche Schule veranstaltet immer wieder diesen sogenannten Shanghai Talk, der von den elften Klassen ausgerichtet wird. Jedesmal werden interessante Persoehnlichkeiten zum Gespraech gebeten. Diesmal wurde die Professorin und Fotokuenstlerin Xiao Hui Wang eingeladen.

Xiao Hui Wang hat in Shanghai Architektur studiert und 1986 ein Stipendium in Muenchen gewonnen. Dort entwickelte sie sich zu einer Fotokuenstlerin.

Die Kulturrevolution in der sie gross geworden ist, hat sie tief gepraegt. So behandelt auch eine ihrer Fotoserien dieses Thema. Ein anderes Thema, das mir besonders nahe steht, ist: Shanghai – Frauen.

Leider kenne ich noch nicht viel von dieser Kuenstlerin, aber was ich gestern gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt. Ihre Fotos sind sehr ausdrucksvoll. Ein bischen scheint es mir, dass ihre Fotos das ausdruecken, was die Choreographin Jin Xing in ihren Choroegraphien auch ausdrueckt. Kann man da von einem gemeinsamen, chinesischen, zeitgenoessischen Ausdruck sprechen?

Jedenfalls handelt es sich bei beiden Frauen um grosse und wichtige Kuenstler -Persoenlichkeiten.

Ihr offenes und ehrliches Auftreten gestern Abend beweist einmal mehr, dass Menschen, die etwas zu sagen haben, keinerlei Arroganz benoetigen. Diese Frau ist ja so sympathisch!! Hoffentlich werde ich ihr noch oefters begegnen.

Xiao Hui Wang hat auch eine englisch – sprachige Website: www.xiaohuiwang.com

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Dienstag, März 24, 2009

Unsere Sendung laeuft schon seit gestern

Und ich habe selber den ersten Teil verpasst. Wer haette gedacht, dass die so schnell arbeiten koennen?

Heute morgen bin ich dann frueh aufgestanden, denn natuerlich war ich sehr neugierig mich im Fernsehen zu sehen. Das sieht ja ganz gut aus. Besser als ich dachte!

Darum bin ich nun schon wach und schreibe hier. Aber immer, wenn es viele Dinge gibt, die mir im Kopf herumgehen und die ich gerne jemandem erzaehlen wuerde, kann ich hier ueberhaupt nichts mehr schreiben. Ich bin wie blockiert. Wenn ich anfangen wuerde etwas zu sagen, dann waere das viel zu privat und zu persoenlich und wuerde mir nur unnoetige Schwierigkeiten bereiten. Nicht dass ich nicht bereit waere auch mal ganz persoenliche Probleme auszusprechen, - alles was ich bisher geschrieben habe ist ja persoenlich und ernst gemeint -, aber – na ja – ich muss eben erst mal Ordnung schaffen in meinem Kopf und das macht man doch am besten ganz alleine, oder?

Jedenfalls bei mir ist das so.

Bei mir gibt es heute einen Gitarren Tag. Nach dem Fruehstueck werde ich den Primavera Portena Tango von Piazolla weiter ueben und nach dem Mittagessen muss ich meine deutschen Schueler in Lakeside unterrichten. Und auf diese Weise werden sich bei mir alle Dinge so nach und nach relativieren und wenn ich abends immer noch Probleme habe, dann uebe ich noch mal Gitarre und gehe frueh ins Bett.

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Samstag, Februar 21, 2009

Frank Sieren an der deutschen Schule in Shanghai

Gestern hatte ich das Vergnuegen den von mir geschaezten Journalisten Frank Sieren an der deutschen Schule zu hoeren und persoenlich kennenzulernen. Ich habe gerade sein Buch "der China Code" gelesen und freue mich, dass ein namhafter Journalist das schreibt, was ich schon lange denke. Wer meinen Blog verfolgt, weiss, wovon ich spreche. So habe ich, als ich z.B. den Artikel: Am Ende triumphiert die Ehrlichkeit) geschrieben habe, die Buecher von Frank Sieren noch nicht gekannt und auch seinen Aufsatz ueber das chinesische Mitleid noch nicht gelesen. In dem Artikel: “Naechstenliebe ganz nuechtern” erklaert Frank Sieren den Unterschied der verschiedenen Arten von Naechstenliebe in China und Europa mit unseren verschiedenen religioesen Traditionen – sehr aehnlich wie ich in meinem Blog- Eintrag die realistische und pragmatische Art der chinesischen Entwicklungshilfe erklaert habe. Zu meiner Freude kann ich feststellen, dass ich meinen Aufsatz bereits im September geschrieben habe, waehrend Sierens Artikel erst im Dezember erschienen ist. (Es lohnt sich also auch meinen Blog zu lesen….)

Frank Sieren ist ein sehr kompetenter Mann mit einem riesigen Fachwissen, der zu jeder Frage, die wir ihm gestern gestellt haben, ausfuehrlich und mit Kenntniss begruendet geantwortet hat.

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Dienstag, Januar 27, 2009

von Shanghai nach Ningbo-Beilun: ein Versuch mit meiner neuen Videocamera

http://www.youtube.com/watch?v=2DhLW4aSirY



Durch die Konvertierung zu dem Youtube Format hat sich die Farbqualitaet und die raeumliche Tiefe sehr verschlechtert. Dazu kommen meine Anfaengerschwierigkeiten......Ich habe das Video hier trotzdem gepostet fuer alle die, die unter Fernweh leiden ...

Ich habe zuerst die 38km lange Bruecke ueber das Meer gefilmt und dann unseren Ausflug nach Beilun - einen Stadtteil von Ningbo am Meer. Was ich Euch hier nicht zeige: unsere Silvesterfeier in der neuen Wohnung meiner Schwaegerin mit Feuerwerk und unseren Spaziergang am DongQian See. Das waere sonst einfach zu lange geworden...und: in der Kuerze liegt bekanntlich die Wuerze!..

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Freitag, Dezember 26, 2008

Weihnachten und die Gefuehle

Ich bin in den letzten Tagen immer wieder von in Deutschland lebenden Freunden gefragt worden, wie ich hier Weihnachten feiere, ob man weihnachtliche Gefuehle entwickeln kann usw...

Nun, das kommt doch nicht aufs Land, sondern in erster Linie auf die Familie an! Mein Mann und ich haben weder irgendeine extrem ausgepraegte religioese Bindung noch Kinder, die Traditionen einfordern. Wir haben auch in Deutschland keinen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer gestellt und uns eher versucht den feierlichen Aktivitaeten zu entziehen (als Musikerin ist das aber gar nicht so einfach!Auch in China habe ich jedes Weihnachten mindestens eine Mucke).

In China gibt es natuerlich auch Christen, die Weihnachten feiern und es gibt vor allem viele neugierige Menschen, die einfach aus Lust auf Party versuchen an Weihnachten „Highlife“ zu machen. So sind die Geschaefte und die Strassen patschvoll und die U – Bahnen bis tief in die Nacht hinein ueberfuellt. Es gibt sogar vereinzelt Feuerwerk. Extra Ferien gibt es aber an Weihnachten nicht. Mein Mann war dieses Jahr auf Dienstreise und ich ganz normal im Balett Training ....

Fuer mich ist Weihnachten hier trotzdem sehr atraktiv: meine deutschen Gitarrenschueler sind alle in Ferien geflogen und meine beste Freundin aus Kanada ist auf Besuch in Shanghai. Ich habe also etwas mehr Freizeit als sonst und kann mich oefter mal mit meinen Freunden treffen. Wir sind eine kleine Gruppe von Leuten, die sehr viel Freude miteinander haben und jedes Mal wenn Paula aus Kanada zurueckkommt verbringen wir viele schoene Stunden zusammen. Das ist richtig gut.

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Donnerstag, Dezember 04, 2008

Blogempfehlung: shanghai-info.de

zufaelligerweise bin ich gestern auf die Homepage Shanghai-Info gestossen. Da war ein Ehepaar nur 14 Tage in Shanghai, hat aber in der kurzen Zeit unglaublich viel erlebt und vorallem: mit den erstaunten Augen eines Fremden gesehen!

Egal, ob Ihr im Tagebuch schmoekert, die Fotos anschaut oder Euch in das Kapitel "Arbeitswelt" begebt: Ihr werdet eine Menge ueber Shanghai erfahren und zwar aus der Sicht eines Neulings. So oder aehnlich wird Shanghai in den ersten Wochen wahrscheinlich auch auf Euch wirken.

Ich finde diese Homepage sehr gut gemacht, spannend und unterhaltsam geschrieben und auch die Fotos sind sehenswert.
Deswegen moechte ich allen meinen Lesern diese Lektuere empfehlen. Es lohnt sich auf dieser liebevoll gestalteten Homepage ein bischen zu verweilen!

Meine Blogempfehlungen sind uebrigens unbezahlt und ernst gemeint. Ich kenne noch nicht einmal die Menschen der Seiten, die ich aus freien Stuecken und eigener Ueberzeugung weiterempfehle.

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Mittwoch, Dezember 03, 2008

Zu Hause ists am Schoensten



Zurueck in Shanghai. Die Aussentemperaturen lau, 10 bis 19 Grad, sonnig. Meine Winterjacke kann ich also erstmal wieder in den Kleiderschrank zurueckhaengen. Doch witzigerweise muss ich mich hier im Haus waermer anziehen als in dem kalten Berlin. Die Chinesen sind ja wahrscheinlich von Natur aus alle Energiesparer, denn oeffentliche Gebaeude und Haeuser sind meistens relativ kuehl. Da brauche ich Skiunterwaesche und Pullover! Dagegen habe ich in Berlin immer nur T-Shirt getragen, obwohl die Aussentemperatur nicht viel ueber null Grad lag.

Trotz Kulturunterschiede und anderer kleiner Unanehmlichkeiten freue ich mich sehr, dass ich in China bezw.Shanghai leben darf. Hier ist das Leben einfach besser fuer mich. Das beginnt schon beim Essen. Endlich wieder die von meiner Haushaelterin lecker zubereiteten, vielseitigen Speisen geniessen! Und das auch noch draussen auf unserer Holzterasse in der warmen Herbstsonne. Endlich wieder mit meinem Mann zusammensein und gemeinsam relaxen! Und meine beiden suessen Katzen knuddeln und, und, und. Gaebe es kein Internet, wuerde ich wahrscheinlich trotzdem Deutschland vermissen, denn dort gibt es viel mir wichtige Kultur und Kommunikation. Doch dank Internet und Globalisierung haelt sich mein deutsches Kulturdefizit in Shanghai in ertraeglichen Grenzen. Es gibt hier ausserdem nicht weniger „Kultur“ als in Deutschland, sondern nur weniger deutschsprachige Kultur und Kommunikation. Stattdessen erlebe ich aber ein reichhaltiges Angebot an asiatischer und internationaler Kultur. Mit meiner deutschen Familie kann ich – dank Billignummern – telefonieren, so oft ich will. Was die angebliche Einschraenkung der Meinungsfreiheit anbetrifft: ich fuehle mich hier in Shanghai nicht wesentlich eingeschraenkt, sage und schreibe weitgehend was ich will und kann mich auch gut informieren.

Anstatt im Internet Cafe sitze ich jetzt in meinem grossen, hellen Arbeitszimmer an einem modernen Macintosh Computer, der mit Programmen wie ilife und Logic Audio meine Kreativitaet unterstuetzt. Neben mir meine beiden suessen Katzen und selbstgemachter Kaffee, soviel ich will. Doch da gibt es eine Tatsache zu berichten: Der Kaffee in Deutschland hat lecker geschmeckt. Besser sogar, als mein Selbstgemachter. Wenigstens was Kaffee betrifft, kann Deutschland bei mir punkten....

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Donnerstag, November 13, 2008

Unerwartetes Ereignis

Manchmal kommt alles anders als man denkt. Wegen einer schweren Erkrankung in meiner Familie muss ich sofort heute Abend nach Deutschland fliegen. Leider besitze ich keinen Leptop und weiss nicht, ob ich in den naechsten zwei Wochen Zeit finde ein Internet Kaffee aufzusuchen.

Ich werde aber ein paar Fotos mitnehmen, die ich eigentlich noch hier veroeffentlichen wollte. Vielleicht findet sich ja doch noch eine Gelegenheit.


Betrifft Blog Award:
Wer fuer meinen Blog voten moechte, kann das noch bis zu 26ten November machen. Einfach http://www.thebobs.com ansurfen, dort auf „cast your vote“ klicken, dann zu den „best German Weblogs“ scrollen und „kein illegales Tagebuch“ waehlen.

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Dienstag, November 11, 2008

Der Baecker ist weg

Sehr schade, aber verstaendlich. Weil es in unserem Stadtteil zu wenig Kunden gibt, die regelmaessig Brot kaufen, hat unser Baecker jetzt aufgegeben. Damit verschwindet auch das italienische Restaurant und ein guter Service. Dieser Baecker – der auch gleichzeitig italienisch gekocht hat und Naturjogurt selbst macht – hat alle seine Waren bei Bedarf kostenlos direkt nach Hause geliefert. Ein Anruf genuegte und ein paar Minuten spaeter konnten wir zu Hause Brot, Pizza, Kuchen oder auch frisches Naturjogurt geniessen. Das gibt es jetzt leider nicht mehr.

Aber immerhin bietet uns das Restaurant und die Baeckerei Pinocchio im Qingpu District an, zweimal pro Woche morgens frueh um sieben auf Bestellung frisches Brot zu liefern. Mittwoch und Samstag gibt es also weiterhin frisches Brot. Sollte jemand zu anderen Zeiten italienisches Essen oder Brot geliefert haben wollen, muss er 20 RMB (zwei Euro) Liefer Gebuehr bezahlen.



hier der bereits geraeumte kleine Laden. Sogar die Terasse, wo man draussen sitzen koennte und das huebsche "Emmas Laden" Schild sind schon abgebaut.

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Freitag, Oktober 31, 2008

ein oesterreichischer Hausbesitzer in Shanghai

Ich sitze gerade am zweiten Tag Dauerregen bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit vor meinem Computer, der jederzeit seinen Geist aufgeben kann, denn soviel nasse Luft moegen die Rechner gar nicht. Ich versuche mit Hilfe der Klimaanlage die Luft zu trocknen, weiss aber nicht, ob ich auf warm oder kalt stellen soll. Die natuerliche Temperatur ist 21 Grad. Stelle ich auf kalt, muss ich mir Skiunterwaesche anziehen, benutze ich die Heizung, schwitze ich. Also doch lieber die Heizung. Unsere Betten sind nachts so feucht, dass wir uns ungemuetlich fuehlen. Seitdem ich hier bin, kann ich mich nicht erinnern jemals ein so regenreiches Jahr erlebt zu haben. Mein Gaertner kann sich freuen! Er sollte mir eigentlich alle zwei bis drei Tage die Wiese und die Pflanzen giessen, damit nichts vertrocknet, doch dieses Jahr kann er seinen Lohn kassieren ohne dafuer viel arbeiten zu muessen. Wobei wir gleich beim Thema waeren:

ein oesterreichischer Hausbesitzer in Shanghai

Ausser Jiangping und mir gibt es auch noch ein paar andere Auslaender, die sich in Shanghai dauerhaft niedergelassen haben. Gegenueber unserem Transformatorenhaeuschen hat sich ein Oesterreicher ein Haus gekauft und es kompromisslos nach seinen Vorstellungen umgebaut. So hat er dreissig Meter in die Erde gegraben, um die Erdwaerme fuer Heizung und Warmwasser benutzen zu koennen. Ausserdem hat er Rollaeden und Regenrinne montiert, die es hier normalerweise nicht gibt und das ganze Haus nach modernsten Gesichtspunkten isoliert. So kann er viel Energie sparen.

Dieser Mann ist in Shanghai etwas Besonderes. Obwohl zum Beispiel das Autowaschen bei uns in Xin Qiao mit allem drum und dran nur zehn RMB (also ein Euro) kostet, waescht K. seine Autos (zwei Autos: eines fuer seine Frau und eines fuer ihn) selber und zwar am liebsten am Sonntag. Wenn er mit dem Autowaschen fertig ist, faengt er an im Garten zu arbeiten und maeht sogar den Rasen mit einem selber gekauften Rasenmaeher. Dabei kriegen wir die Wiese kostenlos vom Management rasiert! Wer arbeitet hier schon selber? Die reichen Chinesen eher nicht.
Abends sitzt der Oesterreicher dann mit seinen Freunden auf der typisch alpenlaendisch anmutenden Holzterasse, grillt Fleisch und schaut auf einer riesigen Aussenleinwand Fussball. Nachts werden die Rollaeden runtergelassen.

Eines ist sicher: in China sind solche Verhaltensweisen sehr selten! Und sie werden nachgeahmt! So hat eine andere chinesische Familie, die gleich daneben wohnt, sich auch eine Regenrinne montieren lassen und andere Nachbarn – ebenfalls Chinesen – waschen nun ploetzlich am Wochenende selber das Auto. Auch die Holzterassen und das Grillen von Fleisch wird hier allmaehlich populaer. Da sieht man was ein Mensch bewirken kann.

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Montag, Oktober 27, 2008

The Bobs : Das Rating hat begonnen!

Heute, am 27ten Oktober beginnt der Endspurt und das Rating fuer die Blog Awards 2008. Ihr koennt einen Monat lang auf der Webseite der deutschen Welle Euch die nominierten Blogs anschauen und dann voten. Mein Blog gehoert bereits zu den elf Blogs, die fuer den besten deutschen Weblog ausgewaehlt wurden. Natuerlich wuerde ich mich sehr freuen, wenn Ihr fuer meinen Blog voten wuerdet. Ihr koennt dazu einfach den Link in der Sidebar verwenden oder Hier klicken.

30.10.2008: Haha, ich habe erst jetzt gemerkt, dass das Rating mit dem Voting nichts zu tun hat und zweierlei Dinge sind. Wenn Ihr mir die fuenf Sterne gebt und nette Kommentare schreibt, freue ich mich zwar auch, aber wenn Ihr wirklich fuer mich voten wollt, muesst Ihr erst noch W A E H L E N gehen

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Dienstag, Oktober 14, 2008

Die internationale Musikmesse in Shanghai

Seit einigen Jahren gibt es in China zwei internationale Musikmessen. Im Mai in Peking und im Oktober in Shanghai. Ich habe dieses Jahr die Messe in Shanghai besucht. Dort habe ich mich vorallem ueber die deutschen Musikverlage gefreut, die dort ihre Noten ausgestellt haben. Sowas braeuchten wir hier das ganze Jahr ueber! Dagegen glaube ich, dass die internationalen Gitarrenbau Firmen hier nur wenig Chancen haben. Die meisten Firmen lassen ihre Instrumente ja sowieso schon in China produzieren, verkaufen sie dann aber etwa fuenfmal so teuer wie die gleichguten Instrumente chinesischer Hersteller. Witzigerweise werden die Gitarren verschiedener Hersteller hier oft in einer einzigen Fabrik produziert. Je nachdem welches Edikett dann spaeter hineingeklebt wird, kann man dann dasselbe Instrument teurer oder weniger teuer kaufen. So habe ich eine ausgezeichnete Ovation Gitarre von der Firma Aria (Aria ist eine chinesische Marke), die mich umgerechnet nur 300 Euro gekostet hat. Dasselbe Instrument gibt es aber auch von Farida (ebenfalls eine chinesische Marke) fuer etwa 500 Euro und von einigen spanischen Firmen fuer entsprechend noch mehr Geld. Neben den vielen internationalen Herstellern und Verlagen gab es auf dieser Messe auch eine Reihe interessanter Shows.
So waren dort zwei chinesische Amerikanerinnen, die sich wahllos aus der Menschenmasse ein Schlagzeug Orchester zusammengesucht haben. Mit diesen bunt zusammengewuerfelten, neugierigen Leuten haben die Damen dann richtig toll getrommelt. Da hat nicht nur das Mitmachen, sondern sogar das Zuhoeren Spass gemacht! 

Aus Deutschland kam unter Anderen auch die Rapp Gruppe “Spontanplastik” und mein Freund Sven Kuehbauch mit seiner Rockgitarren Show.

Mehr zum Thema koennt Ihr auf Guitarshanghai lessen.

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Freitag, September 19, 2008

von Radio China International enttaeuscht

Nun bin ich wirklich aergerlich! die von mir gerade noch so gelobte Internetseite Radio China International, scheint mit Berichten ueber den Milchskandal doch wohl ueberfordert zu sein. Ich haette da mehr detailierte Informationen erwartet. Was wir brauchen ist: ganz genaue Hinweise welche Art von welchen Milchprodukten nun betroffen sind und welche wir weiterhin kaufen koennen! Ich zum Beispiel trinke taeglich die Milch von Guangming. Natuerlich hat sich inzwischen herumgesprochen, dass auch einige Produkte dieser Firma mit Melamin verpanscht sind. Doch was genau ist jetzt mit meiner Milch? Gehoert sie nun zu den verschmutzten Produkten oder nicht? Je genauer die Informationen, desto besser koennen wir uns schuetzen, aber desto weniger erfolgen uebertriebene Panikreaktionen. Da erwarte ich einfach mehr Hilfe von Radio China. Solche detailierten Informationen gibt es ja auch in den chinesischen Tageszeitungen und sind hier in keiner Weise verboten. Es braucht halt nur ein bischen mehr Muehe fuer die Journalisten. Also: was ist?

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Donnerstag, September 18, 2008

Die Loehne unserer Haushaelterinnen oder: die Expats zahlen immer weniger

Wie viele von Euch wahrscheinlich schon wissen, ist es in Shanghai unter den etwas wohlhabenderen Menschen (egal ob Chinesen und Auslaendern) ueblich, wenigstens eine Haushaelterin zu beschaeftigen. Die in Shanghai lebenden Auslaender – bekannt auch als “Expats” – haben selbstverstaendlich eine Haushaelterin und oft sogar auch noch einen Fahrer. Als ich vor etwa neun Jahren nach Shanghai gezogen bin, haben die Expats im Durchschnitt 10 RMB pro Stunde fuer so eine Arbeitskraft gezahlt. Pro Monat waren das dann so etwa 1300 bis 1800 RMB fuer eine fuenftage Woche mit jeweils acht Stunden.

Nun die grosse Preisfrage: Wieviel zahlen denn nun heute – nach neun Jahren – diese Expats an ihre Haushaelterinnen? Peinliche und ueberraschende Antwort: genau dasselbe. Wie kann denn das sein?

Grund dafuer ist wahrscheinlich die Tatsache, dass die Chinesen teilweise noch weniger zahlen und viele Auslaender glauben, sich laecherlich zu machen, wenn sie sich zu gutmuetig verhalten. Vielleicht wissen viele Expats auch nicht so genau, wie schwer es inzwischen ist mit diesem Niedriglohn ueber die Runden zu kommen?

Angesichts der Tatsache, dass sich die Preise fuer Grundnahrungsmittel und ueberhaupt fuer Essen etwa verfuenffacht haben und die Mieten auch etwa um das dreifache gestiegen sind, ist es mehr als empoerend , dass ausgerechnet die sowieso schon niedrigen Loehne der Haushaelterinnen seit etwa zehn Jahren unveraendert geblieben sind . Sind es doch gerade die Auslaender, die immer ueber das Lohndumping und die Armut in China laestern! Waehrend man sich in Deutschland ueber die menschenunwuerdige Ausbeuterei der chinesischen Arbeiter aufregt, kann ich mit Besorgniss feststellen, dass die Expats hier oft die Notsituation der armen Bevoelkerung schamlos ignorieren.

Ein Beispiel: in meinem Wohnviertel gab es vor einiger Zeit eine sehr nette und sozial eingestellte deutsche Familie, die bei dem Lohndumping nicht mitmachen wollte und ihrer Haushaelterin (– sprich: Ai) alle Ueberstunden extra gezahlt hat. Als diese Familie nun nach Deutschland zurueckgegangen ist, wollte niemand die Haushaelterin dieser Familie uebernehmen, da diese Ai bereits zu sehr “verwoehnt” worden sei. Witzigerweise wollen viele Expats naemlich weder Uberstunden noch Krankenversicherung fuer ihre Haushaelterinnen bezahlen. Das verstoesst aber nicht nur gegen deutsches, sondern – soviel ich weiss - auch gegen chinesisches Recht.

Leider sind die reichen Chinesen ja wie gesagt auch oft nicht besser, als die reichen Auslaender. Man moechte zwar besten Service von einer immer gut gelaunten, freundlichen Hilfe, ist aber nicht bereit, sich auch nur ein bischen in die Situation dieser Menschen hineinzuversetzen. So gibt es doch wirklich Leute, die ihre Haushaelterin entlassen, weil “die dauernd so schlecht gelaunt ist..” HAHA! Waer ich auch, wenn man mich so behandeln wuerde! Gute Arbeit muss auch angemessen bezahlt werden. Warum sollte das in China anders sein als in Deutschland? Angesichts der unglaublich gestiegenen Lebensmittel Preise sind unsere liebenswuerdigen Ai`s inzwischen naemlich so arm, dass sie sich oft nicht einmal mehr genuegend gesundes Essen kaufen koennen. So hat mir meine Haushaelterinn erzaehlt, dass viele der Arbeiter morgens nur ein trockenes Mantou essen koennen, weil sonst das Geld nicht reicht. Immer mehr Arbeiter fangen an, in ihrer Freizeit in den Abfalleimern nach Plastikflaschen zu suchen, die dann fuer ein Mao weiterverkauft werden koennen.

Schlimm ist, dass es sich bei diesen Arbeitern um sehr fleissige und ehrliche Menschen handelt, die fuer Leute arbeiten, die jederzeit mal Abends im Restaurant ein Essen bestellen, dass genauso teuer ist, wie der Monatslohn dieser Menschen. Trotzdem kommen sich viele Expats unglaublich gut und sozial vor, weil sie zum Beispiel ihre alten Klamotten, die sie selber nicht mehr anziehen wollen, an ihre Haushaelterinnen verschenken. Doch unsere Haushaelterinnen brauchen ja eigentlich keine solchen Geschenke, sondern einfach nur einen gerechten Lohn fuer ihre gute Arbeit, mit der sie uns so sehr das Leben erleichtern.

Deswegen: Fur alle Auslaender, die sich noch unsicher sind, was sie eigentlich nun genau an ihre Ai`s zahlen sollen: unser Management hat bereits die Gebuehr fuer eine Stunde Arbeit von 10 auf 15 RMB erhoeht. Wir sollten das nun endlich auch so machen! 10 RMB pro Stunde war der Lohn von vor neun Jahren! Doch die Zeiten haben sich geaendert, die Lebenshaltungskosten der Menschen hier haben sich vervielfacht. Da sind 15 RMB pro Stunde oder ein Monatslohn von mindestens 2200 RMB (bei einer fuenf-tage Woche von jeweils acht Stunden pro Tag) ein Minnimum.

Eigenartigerweise prahlen die Expats oft damit, wie billig sie die Waren und Arbeiter heruntergehandelt haben. Ich finde, wer andere Menschen ausnutzt und damit auch noch angibt, zeigt nur, dass er selber ueberhaupt nicht gebildet ist. Im Gegenteil: wer den Mut hat, bei dieser allgemeinen Ausnutzerei nicht mitzumachen, kann stolz auf sich sein. Wir kommen aus einem sozial eingestellten, wohlhabenden Land und sollten unsere Wertvorstellungen auch in die Tat umsetzen.

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Donnerstag, September 11, 2008

Der biometrische Pass

Leider habe ich nicht aufgepasst und mir nicht rechtzeitig einen neuen Pass machen lassen, als es noch die alten, normalen Reisepaesse gab. Nun ist er da, der biometrische Pass und ich muss mich ueber die neuen Verordnungen aergern.

Es kostet mich viel Zeit und Energie von unserem Haus in Xin Qiao zum deutschen Konsulat zu gelangen. Natuerlich habe ich auch an die Passfotos gedacht und lasse auf dem Weg noch schnell welche machen.

Im deutschen Konsulat in Shanghai gibt es etwa vier Schalter fuer Chinesen, aber nur einen Schalter fuer deutsche Staatsangehoerige, weil Deutsche bisher in Shanghai relativ selten waren. Doch seit einiger Zeit hat sich das geaendert und so muss man an diesem Schalter nun immer lange warten. Ich habe etwa eine Stunde gewartet und war natuerlich entsetzt zu erfahren, dass meine Passfotos nicht den strengen, neuen Vorschriften entsprechen und ich erstmal unverrichteter Dinge weggeschickt wurde. Waehrend man bei einer chinesischen Behoerde meistens doch noch ein Hintertuerchen fuer eine unkomplizierte Loesung des Problems findet, handeln deutsche Beamten streng nach Vorschrift und kennen keine Ausnahmen. Also begebe ich mich genervt zum naechstbesten Fotoshop, um nochmal neue Fotos machen zu lassen.

Im Internet steht, dass das Konsulat auch nachmittags geoeffnet hat. Doch leider gilt dies nicht fuer den deutschen Schalter und so muss ich am naechsten Tag nochmal den weiten Weg machen. Wieder heisst es eine Stunde Schlange stehen und – ich traue meinen Ohren nicht – auch diesmal verkuendet mir der Beamte, dass meine Fotos wieder nicht den Vorschriften entsprechen. Waehrend beim erstenmal die Augenhoehe nicht gepasst hat, ist es jetzt der Mund, der nicht vollkommen geschlossen ist. Gluecklicherweise kann ich aber diesmal auf meinem Foto bestehen, muss aber mit einer Unterschrift zugeben, dass ich fuer das unkorrekte Foto die alleinige Verantwortung trage. Jetzt erst erfahre ich, dass der neue Pass satte 94.- Euro, also 940 RMB kostet. Soviel Geld habe ich nicht dabei. Als ich bereits resigniert eingesehen habe, dass ich nun sogar noch ein drittesmal den weiten Weg machen muss, bietet mir ein Herr an, das fehlende Geld auszuleihen. Wir hatten uns waehrend der Wartezeit gut zusammen unterhalten und bereits Namenskarten ausgetauscht. Ich war uebergluecklich, erstens, weil mir dieser liebe Mensch unglaublich viel Zeit und Stress erspart hat und zweitens, weil ich mal wieder gemerkt habe, dass es auch sehr nette, deutsche Mitbuerger gibt.

Mit dem biometrischen Pass allerdings, habe ich so meine Probleme. Irgendwie fuehle ich mich nicht wohl, wenn ich wie ein Verbrecher meine Fingerabdruecke abgeben muss. Ist so ein biometrischer Pass nicht schon ein Symptom fuer einen Uberwachungsstaat? Jedenfalls wird er uns kaum zu mehr Sicherheit und Freiheit verhelfen. Nur durch intelligente und menschenfreundliche Politik kann man diese Terroranschlaege verhindern. Und vorallem: Wer selber dauernd mit dem moralischen Zeigefinger auf andere zeigt, muss sich natuerlich auch strenge Masstaebe bei der Beurteilung der eigenen Menschenrechtspolitik gefallen lassen. Nicht der Pass ist ja das Problem, sondern die Tatsache, dass man so einen Pass noetig hat! In China gibt es zum Beispiel keine biometrischen Paesse mit Fingerabdruck. Warum also glauben die Amerikaner und die Europaer immer noch, besser als andere zu sein?

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Montag, August 18, 2008

Warum ich diesen Blog schreibe

Zuerstmal: diesen Blog schreibe ich vorallem fuer deutsche Leser.
Da ich sehe, dass viele Deutsche nur sehr wenig oder gar nichts ueber
China wissen und oft voll sind mit Vorurteilen, dachte ich als
Privatperson durch die Erzaehlung meiner eigenen Erfahrungen etwas
zur Voelkerverstaendigung beitragen zu koennen. Seit neun Jahren lebe
ich in Shanghai und ich lebe gerne hier. Es gibt viel Gutes zu
erzaehlen und auch die negativen Seiten, die es natuerlich gibt – wie
ueberall - sehen doch anders aus, als man es in Deutschland aus der
Presse erfahren kann.

Ich schreibe nur, was ich selber erlebe und denke und ich habe
keinerlei Interesse an Ideologien, egal woher sie kommen. Mich
interessiert das Leben und die Wahrheitssuche bei Problemen.
Jedesmal, wenn ich nach Deutschland komme, machen mich die
unglaublich negativen und teilweise gehaessigen Aeusserungen ueber
China in der Presse und auch von Bekannten traurig. Das heisst aber
nicht, dass ich nicht bereit bin die Probleme, die es hier gibt, zu
sehen! Es gibt fuer mich auch keinen Grund die Dinge hier schoen zu
reden. Was mir nicht gefaellt, gefaellt mir nicht. Und das kann ich
auch schreiben. Aber was gut ist und vorallem: was anders ist, als
man in Deutschland so denkt, sollte auch gesagt werden koennen, ohne
gleich von einigen Leuten als "Propagandaopfer" verdaechtigt zu
werden. Wer hier Opfer welcher Propaganda ist, sei dahingestellt.
Meine Meinung jedenfalls beruht auf Erfahrung und auch auf intensiver
geistiger Auseinandersetzung.

Und nun wuensche ich allen meinen geschaetzten Lesern weiterhin gute
Unterhaltung!

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Freitag, Juni 20, 2008

Shanghai Blog


Es gibt immer mehr gute und informative, private Blogs ueber Shanghai. Heute moechte ich den Blog von Friedrich Demmer empfehlen. "Gedanken zur Rueckkehr nach Deutschland" sollte man lessen, wenn man in Shanghai lebt und mit dem Gedanken spielt nach Deutschland zurueckzukehren. Klickt man dann weiter auf die Links im Menu, wird man eine Menge Informationen finden, die fuer Neulinge in Shanghai sehr hilfreich sein koennen. Ich kann diese Homepage allen deutschen Expats in Shanghai empfehlen! 

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Mittwoch, Mai 28, 2008

Sven Kuehbauch in Shanghai





Sehr erfreulich: auch immer mehr Musiker besuchen Shanghai. So konnte
ich gestern mit einem Gitarristen aus Freiburg, den ich im Internet
kennengelernt hatte, in Shanghai zum Japaner Tepaniaki essen gehen.
Er wird auf der Musikmesse in Beijing fuer Farida Gitarre spielen und
voraussichtlich im Oktober wieder nach Shanghai fliegen. Vielleicht
klappt es dann ja mit einem gemeinsamen Auftritt.

Diesmal hat es nicht geklappt . Stattdessen hatte ich einen Solo Gig
fuer klassische Gitarre an der deutschen Schule in Shanghai. Am
Montag den 26ten Mai , abends um 20.00 Uhr habe ich Hanne Taechel vom
kommunalen Theater in Stuttgart bei ihrer Lesung mit meiner Gitarre
begleitet. Es war eine sehr erfreuliche Veranstaltung mit guten
Texten, die spannend vorgetragen wurden. Und die Musik, die ich dazu
gespielt habe, hat auch gepasst.

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Samstag, November 17, 2007

Auslaender in China

Seit acht Jahren bin ich eine Auslaenderin in China. Hat sich mein Lebensgefuehl dadurch veraendert? Eigentlich nicht. Auch in Deutschland habe ich mich immer gefuehlt wie ein Auslaender. Hier bin ich wirklich fremd, was irgendwie befriedigend ist, denn nun hat mein Aussenseitergefuehl endlich eine Begruendung.

Natuerlich bin ich anders als die Chinesen um mich herum! Kein Wunder, dass es da manchmal Missverstaendnisse oder Nichtverstehen gibt. Weder die Chinesen noch mich stoert das. Man verzeiht sich gegenseitig, schliesslich sind wir in verschiedenen Kulturkreisen gross geworden. So kann ich hier relativ relaxed meine Individualitaet ausleben.

In China Auslaender zu sein ist nach wie vor nicht besonders schwierig. Noch einfacher ist es, wenn man Chinesisch spricht. Man wird hier nicht nur toleriert, sondern oft sehr freundlich behandelt. Auch wenn in letzter Zeit doch auch einige grundsaetzliche Abneigungen gegen Amerikaner und Europaer zu spueren sind. Die Shanghaier moegen am liebsten sich selbst. Auch Chinesen aus anderen Teilen Chinas werden nicht so einfach aufgenommen. Gegenueber allen, die nicht zur Familie gehoeren, merkt man oft eine nicht ausgesprochene Vorsicht, man muss das nicht persoenlich nehmen. Mit ein bischen Geduld kann man sich auch die Herzen der kleibuergerlichsten Shanghaier erobern! Auf jeden Fall ist es hier nicht schlechter als in einer deutschen Kleinstadt.

Trotzdem habe ich auch nach acht Jahren nur wenige wirklich gute Shanghaier Freunde, die meisten Chinesen, mit denen ich befreundet bin, kommen aus anderen Teilen Chinas.

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Freitag, Juli 27, 2007

Antwort auf eine Frage

Nachdem mich immer wieder Leute fragen, was eigentlich shanghai-megabreit bedeutet, moechte ich diesen Titel genauer erklaeren. Zuerstmal bedeutet megabreit “sehr gross”. Shanghai ist mit seinen inzwischen fast 20 Millionen Einwohnern und seinen pausenlos wachsenden Aussenbezirken eine Riesenstadt. Der zweite Grund, warum ich diesen Namen gewaehlt habe, liegt an der Tatsache, dass alle anderen Titel, die mir gefallen wuerden, bereits von anderen Blogschreibern benutzt werden. So gibt es bereits shanghai-stories, shanghai tagebuch u.s.w. . Es ist nicht so einfach einen praegnanten, auffaelligen, interessant klingenden und noch freien Blognamen zu finden. Ueberhaupt gibt es sehr viele, teilweise richtig gute und informative Blogs ueber Shanghai, so dass ich, um nicht irgendwas zu schreiben, was auch schon andere schreiben, beschlossen habe, einen moeglichst subjektiven Blog zu schreiben. Das Thema Shanghai kann ich leider nicht vermeiden, da ich in Shanghai lebe. Wuerde ich in Muenchen leben, wuerde ich ueber Muenchen schreiben und natuerlich auch genauso subjektiv. So ist das mit diesem Blog.

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