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Jin Xing and Won Kim: il grido (the outcry)

Begonnen hat es mit Kofferpacken und auspacken. Ein Reisender zieht sich zu den Packgeraeuschen ein Kleidungsstuck nach dem anderen aus. Er traegt sehr viele Kleidungsstuecke. Ihm gegenueber eine Gruppe Reisender, die nichts an hat, ausser ein bischen Unterwaesche. Nachdem sich der eine Mann ausgezogen hat, kommen die anderen und ziehen sich an. Die Reisenden wirken bedrueckt, lassen die Schultern haengen. Diese Stimmung durchwebt das ganze Stueck, bis zur Schluss Szene, in der wieder Menschen ihre Kleidung ablegen. Ich wuerde diese Atmosphere als Entfremdet bezeichnen. Reisende auf einem Bahnhof, im Zug oder in der Stadt. Aber immer anonym und einsam, auch in der Gruppe und sogar in der Mann-Frau Beziehung. „Kein Mensch kennt den anderen, jeder ist allein“. Welcher Dichter hat das noch mal geschrieben? War es Rilke oder Hesse? Egal, auf jeden Fall drueckt „il grido“ fuer mich genau diese Stimmung aus.

Gearbeitet wird mit einer Art Kollagentechnik. Zeitlupenbewegungen und Koerpererzaehlungen wechseln mit richtigen Tanzszenen. Bei den Tanzszenen habe ich vor allem die unglaublich gute Synchronitaet der Taenzer bewundert und die fliessenden, weichen Bewegungen.

Ein interessantes Stueck.

Ich finde es immer wieder verblueffend wie viel Wirklichkeit und Wahrheit in diesen Tanzstuecken zu finden ist. Dabei sind sie eigentlich eher wie ein Traum so gespenstisch. Aber auch Traeume spiegeln ja das wirkliche Erleben.

Posted in Frauen, Kultur in Shanghai, Tanz und Theater.

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One Response

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  1. Luis says

    Well there’s no way I’ll make it over to the east coast for these shows, but I really want to hear you guys live. Please come back senoor, rather than later! I’ve been listening to Dirty Beaches non stop lately.



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