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Bin ich zu schnell?

snv318021

Selbstbespiegelung war ja schon immer meine Sache und so frage ich mich heute: wie viel Geschwindigkeit brauche ich wirklich?

Ist Langsamkeit messbar und wenn ja: ist das nun eine Tugend oder ein Laster?

Beim Gitarre spielen gilt: langsam ueben kann sehr effektiv sein und manchmal ist es sogar schwerer langsam zu spielen als schnell. Andererseits bewundern wir alle Menschen, die in atemberaubender Geschwindigkeit ueber die Saiten huschen…

Und ich bewundere mich nicht fuer meine Langsamkeit. Im Gegenteil.

Was also tun, um diesen Hang zur Zeitlupen – Aktivitaet konstruktiv zu nutzen?
Manchmal denke ich, es waere vielleicht sinnvoll ersteinmal festzustellen, wie viel Koffer pro Tag ueberhaupt ausgepackt werden muessen (um bei einer relativ einfachen Taetigkeit zu bleiben). In meinem persoenlichen Fall handelt es sich nur um einen Koffer, der pro Jahr je nach Reiselust etwa zwei bis fuenfmal gepackt beziehungsweise ausgepackt werden muss. Ein Jahr hat etwa 365 Tage. Geteilt durch fuenf ergibt 73. So kann ich mir theoretisch etwa 73 Tage Zeit lassen um meinen Koffer jeweils zu packen bezw. auszupacken – vorausgesetzt ich werde nicht oefter als fuenfmal pro Jahr verreisen. So gesehen liege ich ja durchaus noch im Rahmen - mit meinen gerademal 3-4 Tagen….Vielleicht bin ich sogar zu schnell? Wie gesagt, zu schnell sein ist auch nicht gut. Zu schnell sein bedeutet oft, wesentliche Dinge zu uebersehen und ausserdem passieren bei schnellen Bewegungen auch leichter Unfaelle , wie jeder weiss. Beim Koffer auspacken in hoher Geschwindigkeit koennen zum Beispiel die Fingernaegel abbrechen…..also doch lieber noch ein bischen langsamer. Irgendwie schaut so ein halb ausgepackter Koffer im Zimmer ja auch aesthetisch recht ansprechend aus.

Posted in Frauen, Freiheit, Katzen, Konflikte, Uncategorized.

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4 Responses

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  1. rk says

    Na - wie ich das liebe - das Prinzip der Langsamkeit, den gleichmäßigen Fluß.
    Ich erinnere mich an schneeweiße Winternächte im Auto, alles mit dickem Puderzucker zugeschneit nach Mitternacht, gedämpfte Geräusche, gleichmäßige Fahrt durch den Schnee pflügend - langsam, um nicht rauszufliegen, konstante Geschwindigkeit am besten …
    Da ging es für mich am besten - das meinen Gedanken ungestört nachhängen - lebend fast im “Zwischenraum”.

    Nun ja - es ist Sommerhektik - momentan. Aber die vielen Gedankenstriche versuchen schon zu bremsen ….

  2. Wüstenfuchs says

    Ja, aber eigentlich hast du ja “nur” 36,5 Tage zum auspacken, da du ja dann schon wieder anfangen musst für die nächste Reise zu packen. Es sei denn du nimmst einfach das mit, was noch übrig ist von der letzten Reise. Insofern nehmen deine 3-4 Tage damit schon fast Schallgeschwindigkeits-Ausmasse an….. ;-)
    Bei Geschwindigkeit weiss ich, wovon ich rede. Mein Lebtag war ich immer ein Blitz und Langsamkeit hat mich imer halb wahnsinnig gemacht. Jetzt, im fortgeschrittenen Alter von 40 Jahren, lerne ich die Langsamkeit doch “langsam” schätzen.

  3. Zeynep says

    Dir, als Gitarrenvirtuosin, würde ich vorschlagen: Koffer immer mit links auspacken! Das trainiert die rechte Gehirnhäfte und schont die Fingernägel :-)))
    Wann biste mal wieder unterwegs?
    Zu mir zum Beispiel?

    Herzlich,
    Zeynep

  4. Moewenglanz says

    Abgebrochene Fingernägel sind der absolute Horror für Gitarristen. Also Finger weg vom Koffer. Ich schlage vor: Einfach so lassen, nur nasse Waschlappen und sowas rausnehmen.

    Dass das langsame Gitarrenspielen bereits bekannter Stücke ganz schwer ist, kann ich bestätigen. Das heißt ja, die Reflexe austricksen. Vordergründig sieht es so aus, als wollten Zuhörer schnelle flinke virtuose Gitarristen-Finger. Aber ich glaube, Langsamkeit “groovt” viel mehr.

    Viele Grüße von Moewenglanz



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