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Grenzen der Empfindlichkeit

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Es wird mal wieder Zeit hier zu schreiben und so schreibe ich. Die Expo in Shanghai ist vorbei, was mir keinen extra Artikel wert ist, denn ich war nur einmal dort und habe zu wenig gesehen, um hier ein passendes Resumee liefern zu koennen. Nur soviel:

Die Expo ist vorbei, doch die in meinen Augen recht fragwuerdigen, weil nutzlosen Sicherheits Kontrollen an den U-Bahnhoefen gibt es noch immer. Eigentlich dachte ich, auch sie wuerden mit der Expo verschwinden.

Geblieben sind aber auch die sehr komfortablen „Expotaxis“ . Diese schicken Taxis sind ein Genuss und ich denke immer, die Fahrer, die das Glueck haben so ein Taxi zu besitzen, koennen sich wahrscheinlich vor Kundschaft kaum retten. Ich jedenfalls freue mich immer, wenn ich mal wieder so ein Taxi erwischt habe.

Doch nach wie vor benutze ich meistens U-Bahnen und oeffentliche Busse. Mir wuerde es nicht gut tun, mich immer in Taxis herum chauffieren zu lassen. Meine Seele braucht das lebendige Durcheinander und vertraegt auf Dauer kein vornehmes Ghetto. Das Chaos auf Shanghais Strassen lindert meinen Schmerz und erweckt Lebensfreude. Ein einfaches Leben ist die beste Medizin. Und zu einfach kann mein Leben eh nicht werden, auch wenn ich mich noch so darum bemuehe.

So pflege ich weiterhin morgens nach zehn im Schlafanzug am Computer zu sitzen und abends oft erst nachts nach ein Uhr ins Bett zugehen. Das ist nicht gut, aber schwer zu aendern.

Eigentlich wollte ich heute ueber Wahrnehmungsfaehigkeit philosophieren. Nicht jeder Mensch kann sich Sensibilitaet leisten. Das beginnt schon mit der Geburt. Und endet spaetestens dann, wenn man irgendwann mal wegen seiner Sensibilitaet krank wird und stirbt. So wie das meinem Bruder passiert ist.

Posted in Deutsche in Shanghai, Freiheit, Shanghai, my home.

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