In Japan herrscht die Katastrophe – wir sind alle wie erschlagen von den schrecklichen Nachrichten. Auch der Buergerkrieg in Lybien kann einem das Herz im Leibe stocken lassen und bei soviel Schrecklichkeiten auf der Welt sollte man sich eigentlich freuen, wenn man in Ruhe seinen Taetigkeiten nachgehen darf. Ist aber nicht so.
Die Sonne scheint und als ob die Fruehjahrsmuedigkeit nicht schon genug muede macht, muss ich mich zur Zeit immer auch noch mit Rotwein einlullen, was mich selber aergert. Wo ist nur meine Energie hinverschwunden? Im Moment funktioniert bei mir genauso wenig wie auf dem Rest der Welt und ich sollte mich fragen, ob ich vielleicht dazu auserkoren bin als Mikrokosmos das Weltgeschehen widerzuspiegeln?
Also, ich liege nicht mehr organisations - faehig herum und die Regierung in mir, versucht Schadensbegrenzung genau wie im grossen Leben da draussen auch. Aber was kann man schon bei so einem Supergau viel machen? Es werden eine Menge Menschen auf der Strecke bleiben. Soviel ich weiss, sind bereits 150 Menschen verstrahlt, aber es ist bereits jetzt klar, dass es noch viel, viel mehr werden werden.
Wie sich das anhoert: 1200 sind gestorben etwa 10 000 werden noch vermisst…ist doch klar, dass von den Vermissten auch die meisten gestorben sind! Wer diese Bilder gesehen hat! Da braucht es nicht viel Phantasie um sich das Szenario vorzustellen. Ich will es mir auch gar nicht vorstellen. Ich denke weiterhin lieber an meinen Bruder, und auch an die Vergaenglichkeit von Festplatten und Co. Derartige Gedanken machen mich fast noch deprimierter als so eine Riesenkatastrophe.
Aber wie gesagt, ich bin ja nur der Mikrokosmos. Sozusagen der kleine Taschenspiegel von Madam Welt.
Und meine Katze ist noch kleiner. Und auch sie jammert die ganze Zeit und macht mir vor die Tuer anstatt ins Katzenklo zu gehen. Es passt eben alles zusammen….
oder etwa doch nicht?
0 Responses
Stay in touch with the conversation, subscribe to the RSS feed for comments on this post.