Skip to content


Ein Nachmittag in Shanghai - Pudong

Nein, ich habe mir nicht wirklich diesen Wohnort selber ausgesucht. Ich lebe in Shanghai, weil mein Mann hier eine gute Arbeit hat. Und ich versuche das Beste daraus zu machen und diese Stadt positiv zu fuehlen.

Manchmal faellt mir das mehr und manchmal weniger leicht. Kuerzlich habe ich - trotz Grippe - einer sympathischen Journalistin das Geschaefts und Ausstellungsviertel in Pudong gezeigt. Wir sassen im 54ten Stock des Grand Hyatt und schauten bei leiser Backroundmusik mit Buffet auf das im Nebel vor sich hindampfende Shanghai. Wie habe ich diesen Ausblick noch vor zehn Jahren genossen! Damals war das Grand Hyatt noch das hoechste Hochhaus in Pudong. Ich geniesse den Ausblick immer noch. Aber inzwischen trauer ich auch um die verlorene Lebendigkeit, die so ein immer perfekteres Geschaeftsviertel mit sich bringt.

img_0474
das neue Welt Finanz Zentrum, der sogenannte Flaschenoeffner..

Heute wurde in der Shanghai-Daily die prozentuale Krebs Rate der Stadt preisgegeben: 1.56 Prozent aller Shanghaier leiden an Krebs, wobei der Lungenkrebs die haeufigste Variante ist. Wen wunderts auch. Warum das ausgerechnet jetzt wohl so oeffentlich in der Zeitung steht? Vielleicht erwarten die Behoerden einen Anstieg der Krebsrate nach Fukushima? Wer weiss. Irgendwie wirken solche Fakten ja immer etwas einschuechternd auf mich. Dabei sei diese Krebsrate fuer eine Industrie Nation angeblich ganz normal. Doch in China ist die Rate relativ hoch. Und ich weiss auch, warum: Stress macht krank. Und der allgemeine Stress ist hier in den letzten Jahren extrem angestiegen.

Inzwischen wird in Pudong der dritte Mega – Wolkenkratzer gebaut, gleich neben dem Grand Hyatt (Jin Mao) und dem Flaschenoeffner (Weltfinanz Center), der ja auch ganz neu ist. Ausserdem gibt es seit einigen Jahren – und das ist mal wirklich toll – ein neues Kunst Zentrum am Central Park mit phantastischen Konzertsaalen. Als wir vor 12 Jahren nach Shanghai kamen, war noch nichts von alledem – nicht einmal der Central Park!

Und vor zwoelf Jahren waren die wenigen, bereits vorhandenen Highways lotterleer! Jetzt steht man in Shanghai taeglich im Stau. Die massenweise zur Arbeit radelnden Fahrraeder sind fast verschwunden, stattdessen bricht die Stadt mit der sich taeglich vergroessernden Blechlawine bald auseinander. Man kann zur Hauptverkehrszeit kaum noch durchatmen.

Muss ich extra betonen, dass mir die Fahrraeder und Mopeds viel besser gefallen haben als die Autos?

img_0476
hier ein seltener Moment ohne Autos auf dem Bild.

Posted in Alterserscheinungen, China spezial, Gesundheit und Essen, Shanghai, my home.

Tagged with , , , , , , , , , , , , , , , .


0 Responses

Stay in touch with the conversation, subscribe to the RSS feed for comments on this post.



Some HTML is OK

or, reply to this post via trackback.